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Biography

Wilhelm Schiefer (* 11. Mai 1885 in Germscheid (Asbach); † unbekannt) war ein deutscher Schulleiter und nationalsozialistischer Autor.

Nach dem Abitur 1907 in Düren studierte er Geschichte, Erdkunde, Latein und Griechisch in München und Bonn bis zum Staatsexamen 1912. Die Promotion zum Dr. phil. erfolgte am 25. Juli 1913 in Bonn. Seminar- und Probejahr waren in Krefeld und Bad Münstereifel. Doch wegen des Ersten Weltkrieges leistete er darauf langjährigen Vertretungsunterricht in verschiedenen rheinischen Städten. Die feste Einstellung als Studienrat erfolgte erst 1921 am Kölner Dreikönigsgymnasium. 1933 wurde er Mitglied der NSDAP und im NS-Lehrerbund. 1935 stieg Schiefer zum Schulleiter und zunächst Studiendirektor, dann Oberstudiendirektor an der 1938 so genannten Hindenburg-Oberschule Kleve auf. Zu den Schülern dieser Zeit gehörte Joseph Beuys, der über seine Zeit in der Hitlerjugend erzählt und von Schiefer protegiert worden ist.

Schiefer machte sich einen Namen als Bearbeiter des verbreiteten Oberschulen-Geschichtsbuches von Maier-Schirmeyer zusammen mit Walther Hohmann im nationalsozialistischen und rassistischen Sinne. Ab 1939 gaben sie ein neues Buch Volk und Reich der Deutschen im Salle-Verlag heraus, das die Erwartungen besser erfüllte.

Sein Sohn war der Erlanger Neurologe Wolfgang Schiefer (1919-1980).

Schriften

  • Beiträge zur Lehre vom Repräsentantencharakter der deutschen Landstände, Trier, 1913 [= Bonner Dissertation 1913]
  • Volk und Reich der Deutschen: Geschichtsbuch für Oberschulen und Gymnasien. Salle-Verlag, Frankfurt am Main
    • Klasse 1: Von Führern und Helden / Erzählungen aus der deutschen Geschichte, von Hans Reppich, Walther Hohmann (Hrsg.), 1942 ...
    • Klasse 5: Von 1871 bis zur Gegenwart / Bearb. v. Walther Hohmann; Wilhelm Schiefer, 1939

Literatur

  • Agnes Blänsdorf: Lehrwerke für Geschichtsunterricht an Höheren Schulen 1933-1945. Autoren und Verlage unter den Bedingungen des Nationalsozialismus; in: Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften, Bd. I, hg. v. Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle, Göttingen 2004, S. 273-370

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