Wilhelm Neveling
Quick Facts
Biography
Wilhelm Neveling (* 15. März 1908 in Berlin; † 20. März 1978 in Kiel) war ein deutscher Architekt.
Leben und Werk
Neveling studierte Architektur an der Technischen Hochschule Berlin und wurde dort Mitglied des Corps Berolina. 1936 erhielt er den Schinkelpreis.
Er ließ sich später in Kiel nieder, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg bedeutenden Anteil am Wiederaufbau der Stadt hatte. Zu seinen Werken zählen das Howe-Haus in der Holstenstraße (1949), die Ostseehalle aus dem Jahr 1951, der Neubau der Industrie- und Handelskammer, das Auditorium maximum der Universität (zusammen mit dem Landesbauamt Kiel II), das Gebäude des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums (mit Bernhard Voß und Landesbauamt Kiel I), die Anlagen am Oslokai und die Neugestaltung des Alten Marktes 1972. Dieses Projekt wurde anfänglich in Fachkreisen sehr positiv aufgenommen, mittlerweile jedoch auch als Fehlplanung gewertet, weil es, so eine der jüngeren Kritiken, die historische Raumstruktur zerstört hätte und den öffentlichen Platz völlig der geschäftlichen Nutzung untergeordnet hätte.
Außerhalb Kiels entstanden nach seinen Plänen unter anderem das Kurmittelhaus in Lübeck-Travemünde, die inzwischen abgerissene Filiale der Landesbank Schleswig-Holstein (heute HSH Nordbank) in Lübeck, das Ostsee-Gymnasium Timmendorfer Strand und die Rhein-Mosel-Halle in Koblenz. Auch als Erbauer von Dorfkirchen machte er sich einen Namen.
Neveling war Mitglied im Bund Deutscher Architekten, 1965 wurde er mit dem Kulturpreis der Stadt Kiel ausgezeichnet.
Literatur
- Wilhelm Neveling Berolinae †. In: Die Wachenburg, Band 26 (1978), S. 113 f.