Wilhelm Christian Cuwie
Quick Facts
Biography
Wilhelm Christian Cuwie (* 5. Oktober 1846 in Plön; † 4. Januar 1931 in Lübeck) war ein deutscher Bildhauer und Politiker.
Leben
Cuwie war nicht nur bildhauerisch tätig, sondern verkaufte in seinem Ladengeschäft in der Mühlenstraße auch Stuck und vorgefertigte Bauelemente. Entsprechend war er auch für den Einsatz von Kunststein aufgeschlossen. Von seinen Werken sind überliefert zwei Stecknitzfahrer (1905) aus Betonguss an der Fassade des ehemaligen, 1904 in der Hartengrube 25 neu erbauten Amtshauses dieser Lübecker Binnenschiffergilde, die jüngst mit Mitteln der Possehl-Stiftung komplett durch den Bildhauer Sven Schöning erneuert wurden.
1889 erstellte er die Säule und die Wasserschale des Borwinbrunnens in Güstrow während die Statue Borwins von dem Bildhauer und Lehrer an der Hamburger Allgemeinen Gewerbeschule Theodor Richard Thiele (* 1857) ausgeführt wurde.
1896 war er gemeinsam mit dem Tischlermeister Hermann Stoll verantwortlich für die Neugestaltung des Saals im Herrenhaus Padelügge für die Vorsteherschaft der Parcham’schen Stiftung.
Cuwie war von 1893 bis 1913 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft, also Abgeordneter eines deutschen Landesparlaments, und zeitweilig Mitglied von deren Bürgerausschuss. Er war Mitglied der Baudeputation und gehörte der Vorsteherschaft des St. Johannis-Jungfrauenklosters an. Er war als Mitglied der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit zuständig für deren Sammlung von Gemälden, Kupferstichen und Gipsabgüssen im Museum am Dom.
Sein Sohn Wilhelm Cuwie wurde Rechtsanwalt und Notar in Lübeck und Sozius in der Kanzlei des Lübecker Bürgermeisters Emil Ferdinand Fehling.