Wilhelm Bader sen.
Quick Facts
Biography
Wilhelm Bader sen. (* 23. November 1846 in Haßmersheim am Neckar; † 11. Februar 1927) war ein deutscher Orgelbauer in Hardheim.
Leben
Vermutlich hat Wilhelm Bader den Beruf des Orgelbauers bei Johann Mayer in Hainstadt in den 1860er Jahren erlernt. Wann er nach Hardheim kam ist nicht bekannt. Am 19. April 1886 tritt er jedoch in die 10-jährige Garantie für die Orgel in Waldmühlbach von Ignaz Dörr ein. Nach dessen Tod übernahm Bader 1886 die Orgelbauwerkstätte Dörr und verlegte sie in die „Lange Gasse“ in Hardheim. Um 1912 wurde auf den beiden dazu erworbenen Grundstücken einer ehemaligen Gerberei eine neue Orgelbauwerkstätte errichtet. Zwei seiner Söhne, Wilhelm Bader junior und Maximilian Bader (genannt Max), erlernten im elterlichen Betrieb das Orgelbauerhandwerk. Sohn Cornel, der im elterlichen Betrieb ebenfalls Orgelbauer lernte, absolvierte später jedoch eine Lehre als Schlosser und machte sich mit einem Schlossereibetrieb in Hardheim selbständig.
Wilhelm Bader starb am 11. Februar 1927 und wurde auf dem Friedhof in Hardheim beigesetzt. Die Orgelbauwerkstätte wurde von seinem Sohn Wilhelm Bader jun. weiter geführt.
Werk
Die Orgel in Mondfeld war die erste selbständige Arbeit von Wilhelm Bader sen. Im Oktober 1894 vollendete Wilhelm Bader sen. zusammen mit seinen beiden Söhnen Wilhelm und Max die Orgel der in den Jahren 1891–1894 neu errichteten Hardheimer Pfarrkirche St. Alban, volkstümlich „Erftaldom“ genannt. Die relativ große Orgel hatte 26 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Wilhelm Bader sen. wird von seinen Nachfahren als „ein äußerst strebsamer, reeller Mann mit gutem Gewissen“ beschrieben. Er baute wie erlernt mechanische Kegelladen, bereitete sich aber schon 1895 auf die pneumatische Röhrentraktur vor. 1897 stellte er seine erste pneumatische Orgel in Eichtersheim auf.
Jahr | Ort | Kirche | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
1887 | Mondfeld | kath. | I | 10 | ||
1894 | Hardheim | St. Alban | II | 26 | ||
1904 | Hettigenbeuren | kath. | I | 8 |