Ulrich Ebert
Quick Facts
Biography
Ulrich Ebert (* 6. Mai 1948; † 22. November 2005) war ein deutscher Fußballspieler und späterer -trainer. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte er für die BSG Wismut Aue.
Sportliche Laufbahn
BSG Wismut Aue
Ebert kam im September 1966 als 18-Jähriger zusammen mit Mittelfeldspieler Eckhard Lange vom 1. FC Magdeburg zum DDR-Oberligisten Wismut Aue. Nach einigen Spielen in der 2. Mannschaft von Wismut Aue war zum Jahreswechsel 1967/68 sein Schritt zum FC Vorwärts Berlin geplant. Er scheiterte an den damaligen Regularien, die gesperrten Spieler einen Wechsel untersagten, und so kehrte Ebert zur BSG Wismut zurück.
Als Nachfolger von Manfred Fuchs war Uli Ebert zwischen 1970 und 1983 dann Stammtorhüter der BSG Wismut Aue, für die er in der Oberliga in 268 Spielen zwischen den Pfosten stand. Nur sieben Spieler kamen für die Kumpelelf häufiger im ostdeutschen Oberhaus zum Einsatz.
Bis 1985 stand er der Gemeinschaft aus dem Erzgebirge noch als Ersatztorhüter für seinen Nachfolger Jörg Weißflog zur Verfügung und beendete dann seine aktive Laufbahn. In der Spielzeit 1979/80 wurde Ebert von der Fachzeitung fuwo – Die neue Fußballwoche zum punktbesten Spieler der Saison gekürt.
Auswahleinsätze
Ulrich Ebert zählte zu den besten DDR-Torhütern der 1970er-Jahre, kam aber zu keinem Einsatz in der ostdeutschen Nationalelf, da in seinen stärksten Phasen dort zunächst der Zwickauer Jürgen Croy und dann der Jenaer Hans-Ulrich Grapenthin von Trainer Georg Buschner den Vorzug erhielten.
Ein weiterer Grund war, dass in dieser Zeit mit Ausnahme Croys keine Spieler aus Betriebssportgemeinschaften zu Auswahlehren kommen durften. Aufgrund dieser Nominierungspolitik wurden auch Eberts Auer Mitspieler wie Holger Erler, Konrad Schaller oder Jürgen Escher trotz guter Leistungen in der Oberliga nicht eingeladen. Als vom DFV der DDR Mitte der 1980er-Jahre auch wieder Spieler aus BSG-Mannschaften Auswahlberufungen erhielten, war die Karriere von Ulrich Ebert schon beinahe beendet. So stehen lediglich zwei Berufungen in die U-23-Auswahl der DDR im Jahre 1971 gegen Rumänien und Jugoslawien in seiner sportlichen Laufbahn zu Buche.
Weiterer Werdegang
Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn wirkte Ebert als Trainer und arbeitete überwiegend im Nachwuchsbereich, zuletzt im DFB-Stützpunkt Falkenstein. Er war Spielertrainer der Traditionsmannschaft des FC Erzgebirge Aue und Organisator des Oldieturniers in der Erzgebirgshalle Lößnitz.
Der in Hundshübel wohnhafte Ebert war verheiratet und dreifacher Vater. Er starb im November 2005 an einer Blutkrebserkrankung.
Literatur
- Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 90.
- Hanns Leske: Magneten für Lederbälle. Torhüter der DDR. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-368-4, Seite 48.