Toni Giger
Quick Facts
Biography
Anton „Toni“ Giger (* 15. März 1963 in Salzburg) ist ein österreichischer Alpinskitrainer. Er war von 1999 bis 2010 Rennsportleiter der Herrenmannschaft im Österreichischen Skiverband (ÖSV) und ist seit 2010 Leiter der Abteilung für Entwicklung, Forschung und Innovation im ÖSV.
Giger studierte Leibeserziehung und Mathematik an der Universität Salzburg, wo er 1991 das Studium mit einer Diplomarbeit abschloss. Als Student war er selbst aktiver Skiläufer und Leichtathlet.Seine Trainertätigkeit im ÖSV begann Giger im Jahr 1989 als Konditionstrainer der Europacup-Abfahrtsmannschaft unter dem damaligen Herren-Rennsportleiter Hans Pum. Zuvor war er Testleiter in den Bereichen Ski, Schuhe und Bekleidung gewesen. 1992 wurde er Gruppentrainer der Europacup-Herren. Im Jahr 1995 wurde Giger Trainer der Weltcupgruppe III und ab 1996 Trainer der neu geschaffenen Weltcupgruppe Riesenslalom/Super-G der Herren. Er war maßgeblich an den großen Erfolgen der österreichischen Skirennläufer um die Jahrtausendwende beteiligt.
Im Jahr 1999 trat Giger die Nachfolge Werner Margreiters als Herren-Rennsportleiter an. In seiner Zeit als Cheftrainer gewannen die alpinen Skiherren sechsmal den Gesamtweltcup und 26-mal einen Disziplinenweltcup. Hinzu kommen neun Goldmedaillen bei den Weltmeisterschaften von 2001 bis 2009 und jeweils zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen 2002 und 2006, womit Giger zum erfolgreichsten alpinen Cheftrainer des ÖSV wurde. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 blieben Österreichs Skiherren allerdings erstmals in der Geschichte ohne Medaille.
Gigers Trainertätigkeit endete nach der Saison 2009/10. Am 22. März 2010 wurde Mathias Berthold, der zuvor Cheftrainer der deutschen Skidamen gewesen war, von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und Alpin-Direktor Hans Pum als neuer Herren-Rennsportleiter vorgestellt. Im Juni 2010 wurde Giger als Leiter der im ÖSV neu geschaffenen Abteilung für Entwicklung, Forschung und Innovation präsentiert.
Bei den Olympischen Winterspielen 2014 sorgte Giger beim Skisprung-Bewerb der Herren auf der Normalschanze für einen Eklat, als er sich entgegen dem Reglement in der Nähe des Startbalkens aufhielt und dabei Springer fotografierte. Giger rechtfertigte die in mehreren Medien als Spionage bezeichnete Aktion damit, dass er lediglich als Privatperson Bilder von zwei Springern gemacht habe, dabei aber nicht der Einzige gewesen sei und er außerdem niemanden behindert habe.