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Germany
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The basics

Quick Facts

Places
Gender
Male
Birth
Place of birth
Hamburg, Germany
Age
78 years
The details (from wikipedia)

Biography

Tilman Osterwold (* 27. März 1943 in Hamburg; † 25. Juni 2021 in Stuttgart) war ein deutscher Kunsthistoriker, Professor, Kurator und Publizist. Er war Verfasser zahlreicher Publikationen, u. a. eines der Standardwerke über Pop Art.

Leben

Osterwold studierte in Hamburg und Innsbruck Kunstgeschichte, Archäologie, Philosophie und Psychologie, wurde 1969 in Kunstgeschichte promoviert und war zunächst in Hamburg und Duisburg am Lehmbruck-Museum tätig.

1973 bis 1993 war er Leiter des Württembergischen Kunstvereins Stuttgart und Professor für Kunstgeschichte mit Lehraufträgen an der Universität Stuttgart und der Kunsthochschule in Saarbrücken. Stuttgart erlangte durch Osterwolds Ausstellungen in dieser Zeit internationale Aufmerksamkeit.

1996 war Osterwold künstlerischer Leiter in der Kunsthalle Fridericianum in Kassel.

Von 2003 bis 2006 arbeitete er als Kurator und künstlerischer Leiter des Zentrums Paul Klee in Bern.

Er beschäftigte sich bis kurz vor seinem Tod mit Kunststudien.

Er war verheiratet mit Gabriele Ott-Osterwold, früherer Leiterin der Graphothek der Stadtbücherei Stuttgart. Sein Bruder ist der Kulturmanager Matthias Osterwold.

Kuratorischer Ansatz

Tilman Osterwold hat Werk und Künstler nicht isoliert gesehen, sondern, wie Iris Dressler und Hans D. Christ vom Württembergischen Kunstverein ausführen, in einem breiten kulturwissenschaftlichen Rahmen gezeigt und die politischen und gesellschaftlichen Kontexte in den Vordergrund gerückt. So zeigte er in Stuttgart Ausstellungen zur NS-Kunst (1975), widmete sich der Kunst im Knast (1974), dem politischen Plakat (1975), dem zwiespältigen Verhältnis zwischen Mensch und Natur (1977) oder der Geschichte und Gegenwart der Wohnungslosigkeit (1982).

Dressler und Christ weisen darauf hin, dass Osterwold sich auch für die Populärkultur und Grenzbereiche der Kunst interessierte. In den von ihm kuratierten Ausstellungen untersuchte er beispielsweise die Kulturgeschichte des Schaufensters (1974), das Phänomen der Fototapete (1975), Szenen der Volkskunst (1981) oder die Jugendästhetik des 20. Jahrhunderts (1986) und setzte sich mehrfach mit der Sammlung Prinzhorn und ihrer sogenannten Outsiderkunst auseinander.

1979 reinszenierte er mit Ute Eskildsen die Ausstellung Film und Foto von 1929 in Stuttgart, eine der, nach Ansicht des Württembergischen Kunstvereins legendärsten, frühen Fotoausstellungen.

Tilman Osterwold vermittelte der Öffentlichkeit zeitgenössische Kunst mit ihren unterschiedlichen Ansätzen unter anderem mit Einzelausstellungen von Künstlern wie Panamarenko (1973), Ferdinand Kriwet (1975), Abraham David Christian (1982), Reinhard Mucha (1985), Dennis Oppenheim (1979), Alica Aycock (1983), Astrid Klein (1984), Clegg & Guttman (1988), Tim Rollins + K.O.S. (1990), General Idea oder Elaine Sturtevant (1992).

Publikationen (Auswahl)

Literatur

  • Marion Röttgen: Tilman Osterwold. In Memoriam * 27.05.1943; † 25.06.2021. In: Lutz Müller u. a. (Hrsg.): Vivant artes – vivant amici. Freundesschrift zum 90. Geburtstag des Kunsthistorikers Herwarth Röttgen. opus magnum, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-95612-116-6, S. 325–328.
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