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Theodor August Stein

Theodor August Stein

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Biography

Theodor August Stein (* 18. Juli 1802 in Plock; † 12. November 1876 in Berlin) war ein deutscher Architekt und Geheimer Regierungs- und Baurat in Preußen.

Leben

Stein wuchs im damals preußischen Plock als Sohn eines Postbeamten auf. Er lernte zunächst Gerichtsschreiber. Nachdem er 1825 die Feldmesserprüfung bestanden hatte, begann er sein Studium in Berlin, wo er 1829 sein Examen als Baukondukteur für den Land- und Wasserbau bestand. Unter Karl Friedrich Schinkel war er an Umbauarbeiten am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin beteiligt. 1830 nahm er seine Tätigkeit bei der preußischen Regierung in Potsdam und Gumbinnen auf. Seit 1837 war er Bauinspektor in Danzig, und ab 1842 wurde er in die Ministerial-Bau-Kommission in Berlin berufen. Mit Ludwig Persius war er beim Bau des Bethanien-Diakonissenhauses in Berlin beteiligt und leitete nach Persius' Tod den Bau des Hauses. Seit 1849 wirkte er als Regierungs- und Baurat in Aachen, wo er unter anderem am Bau mehrerer Kirchengebäude beteiligt war.

Mitte der 1850er Jahre wandte sich Stein dem Eisenbahnbau zu. 1856 wurde er Vorsitzender der Königlichen Kommission für den Bau der Kreuz-Küstrin-Frankfurter-Eisenbahn. Er war unter anderem für den Entwurf mehrerer Brücken der Strecke beteiligt. Nach der erfolgreichen Fertigstellung des Projekts wurde Stein zum Geheimen Regierungsrat ernannt. In der Folge arbeitete er bei der Berlin-Stettiner Eisenbahngesellschaft (BStE) und leitete die geometrischen Vorarbeiten beim Bau der Zweigbahn von Angermünde nach Stralsund. In der Folge wurde ihm die Leitung der Bauausführung übertragen. Er entwarf eine Reihe von Bahnhofsgebäuden an der Strecke. 1863 wurde er Technischer Direktor bei der BStE. In der Folge leitete er die Bauarbeiten weiterer Zweigstrecken der BStE, unter anderem Strasburg–Stettin (1866), Eberswalde–Wriezen (1867) und Köslin – Stolp – Danzig (1870). Von 1872 bis 1876 leitete er den Bau des neuen Stettiner Bahnhofs in Berlin. 1876 übernahm er den Vorsitz der BStE. Am 12. November des gleichen Jahres starb er in Berlin.

Bauten

  • Bethanienhaus Berlin (1845–1847), erhalten
  • Kaufhaus Gerson Berlin (1847–1848), nicht erhalten
  • Kirche in Wildenrath (1850–1851), nicht erhalten
  • Erweiterungen der St. Lucia-Kirche Stolberg (1851–1852)
  • St. Nikolaus-Kirche in Gemünd (1858–1866), erhalten
  • mehrere Empfangsgebäude der Bahnstrecke Angermünde–Stralsund (um 1863)
    • Bahnhof Angermünde, neues Empfangsgebäude, erhalten
    • Bahnhof Prenzlau, überformt
    • Bahnhof Pasewalk, überformt
    • Bahnhof Ducherow, erhalten (ruinös)
    • Bahnhof Anklam, erhalten
    • Bahnhof Greifswald, erhalten
  • Bahnhofsgebäude an weiteren Zweigbahnen der Berlin-Stettiner Eisenbahn
    • Bahnhof Strasburg (Uckerm) (1866), überformt
    • Bahnhof Stolp (1869), nicht erhalten
  • Umbau der Stettiner Bahnanlagen (1865–1867)
  • Stettiner Bahnhof in Berlin (1872–1876), nicht erhalten

Literatur

  • Dieter Grusenick: 150 Jahre Eisenbahn zwischen Berlin und Stralsund. VBN Verlag Bernd Neddermeyer, Berlin 2013, ISBN 978-3-941712-31-7, S. 15–19. 
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