Sven Sture
Quick Facts
Biography
Sven Sture (* unbekannt; † 1423 oder 1424) diente während des dänisch-mecklenburgischen Erbfolgekriegs (um 1376–1395) zunächst als Hauptmann der Truppen Königin Margaretes von Dänemark.
Für sie hielt er ab 1395 die Insel Gotland besetzt und stand so seinem Kontrahenten Albrecht von Pecatel, der die Stadt Visby kontrollierte, gegenüber. Die beiden Hauptleute neutralisierten sich gegenseitig. Als Herzog Erich von Mecklenburg 1396 mit Truppenverbänden auf der Insel gelandet war und 1397 Sven Sture besiegte, musste dieser dem Herzog einen Lehnseid leisten und trat damit zu Margaretes Gegnern über.
Nach dessen Tod am 26. Juli 1397 übertrug Erichs Witwe, Sophia von Pommern-Wolgast, Sven Sture den Oberbefehl über die Insel Gotland. Er beheimatete weiterhin Vitalienbrüder und wurde zu deren Anführer. Unter seiner Herrschaft entwickelte sich Gotland zu einem Seeräubernest, bis im Jahr 1398 der Deutsche Orden mit einer großen Ordensflotte die Vitalienbrüder von der Insel vertrieb.
Sture suchte den Ausgleich mit Margarete von Dänemark und wurde ab 1406 mit dem Schloss Sundholm belehnt und durfte den Titel Ritter führen.
Siehe auch
- Ostfriesische Häuptlinge
- Vitalienbrüder
Literatur
- Dieter Zimmerling: Störtebeker & Co. Die Blütezeit der Seeräuber in Nord- und Ostsee. Verlag Die Hanse, Hamburg 2000 ISBN 3434525734
- Fritz Teichmann: Die Stellung und Politik der hansischen Seestädte gegenüber den Vitalienbrüdern in den nordischen Thronwirren 1389–1400. Berlin 1931
- Matthias Puhle: Die Vitalienbrüder. Klaus Störtebeker und die Seeräuber der Hansezeit. 2. Aufl., Campus, Frankfurt am Main 1994 ISBN 3-593-34525-0