Sophia Kuby
Quick Facts
Biography
Sophia Kuby (* 13. Juni 1981 in Starnberg) ist eine deutsche konservative katholische Aktivistin. Sie war Sprecherin der „Generation Benedikt“ und leitet heute die Lebensrechtsorganisation European Dignity Watch.
Leben
Kuby ist die Tochter der christlichen Publizistin und Übersetzerin Gabriele Kuby und Enkelin des Publizisten Erich Kuby. Sie studierte von 2002 bis 2008 Philosophie an der Hochschule für Philosophie München und schrieb ihre Magisterarbeit (M.A.) über die Nikomachische Ethik. Auslandsaufenthalte verbrachte sie an der Päpstlich Katholischen Universität von Chile in Santiago sowie in Paris und Princeton, New Jersey.
2000 trat sie, bis dahin konfessionslos, in die katholische Kirche ein. Sie wurde Sprecherin des Mediennetzwerks „Generation Benedikt“ und Mitglied der geistlichen Gemeinschaft Emmanuel. Sie ist bekennende Abtreibungsgegnerin und ehrenamtlich als stellvertretende Vorsitzende und Bundesjugendbeauftragte bei den Christdemokraten für das Leben (CDL) aktiv. 2008 war sie Mitorganisatorin der Weltjugendtage in Sydney. Danach war sie Marketingmanagerin bei einem Landshuter Medienunternehmen. 2010 begründete sie die nichtstaatliche Lebensrechtsorganisation European Dignity Watch in Brüssel, deren Executive Director sie heute ist. Die Organisation setzt sich vehement gegen die Gleichstellung der Geschlechter ein und kritisiert dahingehend die Politik der Europäischen Union. Unter anderem vertritt sie auch eine kritische Position gegenüber der sogenannte Pille danach.
Kuby trat bei den Talkshows von Anne Will, Sandra Maischberger und Maybrit Illner, beim WDR-Magazin west.art und als Interviewpartnerin des bpb-Jugendmagazins fluter, des katholischen Online-Magazins kath.net, des katholischen Fernsehsenders EWTN und der katholischen Nachrichtenagentur Zenit auf. Einen Gastbeitrag verfasste sie für die Preußische Allgemeine Zeitung.
Sie trat als Referentin u. a. beim Forum Deutscher Katholiken, bei der Akademie Bioethik der Konrad-Adenauer-Stiftung, beim Studienzentrum Weikersheim, und bei der Bibliothek des Konservatismus auf. 2012 und 2013 nahm sie federführend an der Demonstration Marsch für das Leben in Berlin teil. 2014 debattierte sie auf dem 99. Deutschen Katholikentag in Regensburg zum Thema Schwangerschaftskonfliktberatung.
Generation Benedikt
Kuby trat bis 2013 als Sprecherin für das Mediennetzwerk „Generation Benedikt“ (heute: „Initiative Pontifex“) öffentlich in Erscheinung. Diese Initiative versteht sich als internationales Netzwerk papsttreuer Katholiken. Sie spricht im Zusammenhang mit ihrem Kircheneintritt von einer „riesigen Erweiterung meiner Perspektive“. So attestierte sie Papst Benedikt XVI. einen „radikale[n] Wille[n] zur Aufklärung“. Sie führte in einer Talkshow aus: „Ich finde ihn glaubwürdig. Er gibt mir für mein Leben Orientierung.“ Generell sieht sie Papst Benedikt als einen „echten Freund der Jugend“.
Kritik und Rezeption
Nach der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die sich auf Medienarchive stützt, ist Kuby „eine Pilgerin der ‚Generation Benedikt‘ und bayrische Konservative“. Sie unterstütze die Ehe zwischen Mann und Frau, Liebe in der Partnerschaft, den Karriereverzicht der Frau und einen Alleinverdienerhaushalt.
2012 berichtete die Evangelische Nachrichtenagentur Idea, dass Kuby gemeinsam mit anderen Abtreibungsgegnern durch das Europäische Parlamentarische Forum für Bevölkerung und Entwicklung (EPF), einer Pro-Choice-Initiative, auf eine Schwarze Liste mit dem Namen „Top 27 European Anti-choice Personalities“ gesetzt wurde.
Publikationen
- Die EU – Komplizin der Abtreibungspolitik in Entwicklungsländern? In: Bernward Büchner, Claudia Kaminski, Mechthild Löhr (Hrsg.): Abtreibung. Ein neues Menschenrecht?. Sinus Verlag, Krefeld 2012, ISBN 978-3-88289-811-8, S. 127 ff.