Siegfried Valentin
Quick Facts
Biography
Siegfried Valentin (* 23. Februar 1936 in Wallwitz, Landkreis Guben) ist ein deutscher Leichtathlet, der in den 1960er Jahren – für die DDR startend – ein erfolgreicher Mittelstreckenläufer war. Am 9. August 1958 stellte er in Posen mit der Nationalstaffel der DDR über 4×1500 m einen Weltrekord auf, am 23. Juli 1963 gelang ihm dies in Potsdam ein weiteres Mal. Am 19. Juli 1960 stellte er in Potsdam mit der Zeit von 2:16,7 min einen Weltrekord im 1000-Meter-Lauf auf und war damit erster Weltrekordler der DDR in einer Einzeldisziplin.
Er wurde viermal DDR-Meister im 1500-Meter-Lauf: 1959, 1960, 1961 und 1964; 1964 gewann er auch den Hallentitel. Insgesamt stellte er von 1958 bis 1960 acht DDR-Rekorde im 800-Meter-Lauf, 1000-Meter-Lauf und 1500-Meter-Lauf auf.
Bei den Olympischen Spielen 1960 und 1964 schied er jeweils im Vorlauf des 1500-Meter-Laufes aus (1960: 3:46,9 min; 1964: 3:44,9 min).
1959 wurde er Sieger der Welt-Studentenspiele im 800-Meter-Lauf (1:49,3 min) in Wien.
Siegfried Valentin gehörte dem ASK Vorwärts Berlin an. In seiner Wettkampfzeit war er 1,73 m groß und 63 kg schwer. Er praktizierte das von Ewald Mertens empfohlene und von Woldemar Gerschler bereits 1933 propagierte Intervalltraining, das durch sowjetische Periodisierungselemente angereichert war.
Bestzeiten
- 800 Meter: 1:46,8 min (1960)
- 1000 Meter: 2:16,7 min (1960)
- 1500 Meter: 3:38,7 min (1960)
- 3000 Meter: 8:06,4 min (1959)
- 5000 Meter: 13:56,8 min (1964)
Literatur
- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898-2005. 2 Bände, Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft