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Sepp Mastaller
Deutscher Bildhauer

Sepp Mastaller

The basics

Quick Facts

Intro
Deutscher Bildhauer
A.K.A.
Josef „Sepp“ Mastaller
Places
Gender
Male
Place of birth
Augsburg-Oberhausen
Age
89 years
The details (from wikipedia)

Biography

Josef „Sepp“ Mastaller, falsch: Marstaller, Marsteller (* 30. September 1915 in Augsburg-Oberhausen; † 26. November 2004 in Stadtbergen), war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Josef „Sepp“ Mastaller kam im Jahr 1915 im Augsburger Stadtteil Oberhausen zur Welt. Er stammte aus einfachen Verhältnissen und absolvierte ab 1929 zunächst eine Berufsausbildung zum Steinmetz und Bildhauer. In Augsburg besuchte er die Kunstschule und studierte ab 1935 an der damaligen Staatsschule für angewandte Kunst in München das Fach Kunst bei Josef Henselmann.

Im Zweiten Weltkrieg leistete Mastaller Arbeitsdienst und ab 1939 Wehrdienst in Frankreich, Rumänien und Ungarn. Er geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1945 floh. Von den Amerikanern wurde er wieder in Kriegsgefangenschaft gesetzt, um noch im gleichen Jahr entlassen zu werden. Erst ab 1948 konnte Mastaller nach der kriegsbedingten mehrjährigen Unterbrechung seine künstlerische Tätigkeit in Augsburg fortsetzen.

Sepp Mastaller war verheiratet mit Charlotte Kadelburg. Seinen Lebensmittelpunkt hatte er immer in Augsburg, ein Sohn kam jedoch im Jahr 1949 im hessischen Marburg zur Welt. Mehrere Studienreisen führten Sepp Mastaller nicht nur in viele europäische Länder, sondern bis nach Ceylon, Indien, Thailand und Kambodscha.

Im Jahr 1957 gehörte Sepp Mastaller dem Vorstand der Augsburger Künstlervereinigung Die ECKE an.

Werk

Das künstlerische Lebenswerk Mastallers umfasst mehr als 50 Brunnen, zahlreiche Skulpturen und Werke für sakrale Bauten. Als Material wählte er oft Bronze, Stein oder Beton. Seine Plastiken stehen nicht nur in vielen deutschen Städten, sondern auch in Japan und in den USA.

Einige seiner großen Skulpturen wurden zusätzlich in limitierter Auflage als Kleinplastiken aus Bronze hergestellt.

1963 schuf Mastaller die lebensgroße Statue des Kirchenpatrons St. Canisius und die Marienfigur für die Canisius-Kirche in Augsburg-Hochfeld. Die St. Ulrich-Statue über dem Hauptportal der St. Ulrich-Kirche in Nersingen wurde nach seinem Entwurf von Josef Konzal in Muschelkalk gehauen. Den Altarraum der 1955 geweihten Kirche St. Bernhard in Kissing hat er im Jahr 1969 entworfen und gestaltet. Für die katholische Kirche St. Ulrich und Afra in Feuchtwangen schuf Mastaller in den Jahren 1960/1961 den seitlichen Ambo und gestaltete die etwa zwei Meter hohe Weihwasserbeckensäule im Eingangsbereich reliefartig mit Szenen aus dem Leben der beiden Heiligen. Auch das Kreuzrelief in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Augsburg-Göggingen erschuf Sepp Mastaller in den Jahren 1971/1972.

Ehrungen

  • 1968 Kunstförderpreis der Stadt Augsburg
  • 2012 Sepp-Mastaller-Straße in Augsburg-Kriegshaber

Werke in Augsburg (Auswahl)

  • Krönlein-Natter-Brunnen bei der Birkenau-Grundschule in Augsburg-Lechhausen
  • Mutter und Kind, Skulptur in der Ulmer Straße, Augsburg-Kriegshaber (Lageplan Skulptur „Mutter und Kind“48.3799510.85525)
  • Greifbrunnen, Bronze und Nagelfluh, in den Außenanlagen des Seniorenheims Anna-Hintermayr-Stift
  • Gedenktafel am Geburtshaus von Bertolt Brecht in Augsburg
  • Seilzieher (Figurengruppe), Bronze, Seilfabrik Augsburg, Gögginger Straße
  • Gekreuzigter, Bronze, Kirche St. Maria Stern in Augsburg
  • Auferstehung, Relief in Muschelkalk, und Ambo, Bronze – Aussegnungshalle Augsburg-Göggingen
  • Geldstapler (Türgriff) – Kreissparkasse Göggingen-Augsburg
  • Der Mensch und die vier Elemente, Aluguss und Glasmosaik – Stadtsparkasse Augsburg.
  • Pelikan, Bronze – Treppenhaus Vinzentinum Augsburg
  • „Wettersäule“ in Augsburg-Haunstetten

Werke in weiteren Städten (Auswahl)

  • Wächter, Skulptur, Antrag Beton – Flugplatz Penzing.
  • Kriegerdenkmal in Bobingen-Straßberg
  • Bobinger Büble, Skulptur aus Jura-Marmor in Bobingen
  • Kreuzigung (Vortragkreuz), Bronze, und Bergpredigt (Ambo), Bronze – St. Bernhard, Kissing
  • Auffliegende Reiher, Bronze – Zierbecken in Günzburg
  • Iller und Bauer, Skulptur in der Fußgängerzone von Frankenberg (Eder)
  • Türgriff, Bronze – Pfarrkirche Schrobenhausen
  • Taubenmariebrunnen, Bronze – Schwabenstraße Königsbrunn, zwischen der Hauptschule Nord und der Via-Claudia-Realschule, 1960
  • Melanchthonbrunnen, grau-gelber Granit – vor dem evangelischen Gemeindezentrum Martin-Luther-Haus, Königsbrunn, 1982
  • Mädchen mit Tauben (Brunnenfigur), Bronze – Gymnasium Königsbrunn
  • Christophorus, Roter Sandstein – Jugendheim in Schongau
  • Pieta – Ehrenmal in Ehingen
  • Seeungeheuer, Beton – Kinderspielplatz Hansastraße München
  • Ehrenmal, Granit und Bronze – in Donauwörth-Berg
  • Eidechsen (Brunnen) – früher LVA Augsburg, jetzt „Heilanstalt Wasach“
  • Seepferdchen und Libellen, Bronze und Marmor (Brunnen) – Pausenhalle Volksschule in Dillingen
  • Fröhliches Spiel (Brunnen), Nagelfluh – Hansastraße München
  • Die St. Ulrich-Statue Muschelkalk - St. Ulrich-Kirche in Nersingen (nach einem Entwurf von Mastaller, von Josef Konzal erstellt)

Kleinplastiken

  • Don Quijote, Bronze, limitierte Auflage, 199 Stück weltweit
  • Das Bekenntnis der Liebe, Bronze, limitierte Auflage, 199 Stück weltweit
  • Das Wunder von Bern, Bronze, limitierte Auflage, 199 Stück weltweit
  • Die Schachspieler, Bronze, limitierte Auflage, 199 Stück weltweit

    Ausstellungen

    • 1951 Teilnahme an der Sommerausstellung der Künstlervereinigung „ECKE“ im Goldenen Saal des Rathauses, Augsburg
    • 1957 Teilnahme an der Jubiläumsausstellung „ECKE 50“ der Künstlervereinigung „ECKE“, Augsburg
    • 1975 Kollektiv-Ausstellung in Augsburg
    • 2002 Ausstellung in Stadtbergen

      Literatur

      • Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben, Historischer Verein für Schwaben, Verlag Bücher Seitz, 2007, Sepp Mastaller auf S. 398
      • Bernhard Radinger: Das Kunstwerk von Sepp Mastaller. In: 90 Jahre Kriegshaber. Arbeitsgemeinschaft der Ortsvereine Kriegshaber, Augsburg 2006, S. 18 + 19. 
      • Werner Lutz: Augsburgs Weg zur modernen Großstadt 1907–1972 die Künstlervereinigung Augsburg „Die Ecke“ als kritischer Wegbegleiter. In: Architekturmuseum Schwaben: Schriften des Architekturmuseums Schwaben. Band 3. Architekturmuseum Schwaben, Augsburg 2001, ISBN 3-9807563-1-9. 
      • Sepp Mastaller: Bildhauer Sepp Mastaller. Selbstverlag, Augsburg 1977. 
      • Das Münster. Band 21, Verlag Schnell & Steiner, 1968, Sepp Mastaller auf S. 68
      • Mastaller, Sepp: Sepp Mastaller. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S. 255.
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