Rudolf Gross
Quick Facts
Biography
Rudolf Gross (* 1. Oktober 1917 in Stuttgart; † 14. September 2008 in Köln) war ein deutscher Internist und Hochschullehrer.
Leben
Rudolf Wolfgang Johannes Gross studierte nach Arbeits- und Militärdienst unter der nationalsozialistischen Herrschaft von 1937 bis 1944 Medizin; bis Kriegsende war er als Truppenarzt eingesetzt. Nach Kriegsende arbeitete er an der Klinik der Eberhard Karls Universität Tübingen mit Hans Hermann Bennhold und Hans Erhard Bock in den Gebieten der Hämatologie und Onkologie zusammen. 1949 folgte er Bock an das Universitätsklinikum Marburg. 1951 bis 1952 arbeitete er mit Hans Lettré am Universitätsklinikum Heidelberg zusammen. 1954 habilitierte er sich an der Philipps-Universität Marburg. 1960 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 1964 erhielt einen Ruf auf den Lehrstuhl für Innere Medizin I der Universität zu Köln und Direktor der Medizinischen Klinik I.
Rudolf Gross hat circa 700 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht. Das ursprünglich von Jahn und später von Gross, Schölmerich und Gerok herausgegebene Lehrbuch „Die Innere Medizin“ ist zu einem Standardwerk geworden. Nach seiner Emeritierung leitete er die medizinisch-wissenschaftliche Redaktion des Deutschen Ärzteblattes.
Er war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (1978) und Präsident der Heilmeyer-Gesellschaft (1979–1990).
Ehrungen und Auszeichnungen
- Mitglied der Leopoldina (seit 1973)
- Korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (seit 1987)
- Wilhelm-Warner Preis für Krebsforschung
- Dr. Salzer-Preis für Krebsforschung
- Heilmeyer-Medaille in Gold der Gesellschaft für Fortschritte auf dem Gebiet der Inneren Medizin
- Ehrendoktorwürde der Universität Marburg
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1985)
- Gustav-von-Bergmann-Medaille (1999)
- Ernst-von-Bergmann-Plakette
- Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft
- Rudolf-Jürgens-Gedenk-Medaille für hervorragende Verdienste um die Blutgerinnungsforschung