Quick Facts
Biography
Randolph Braumann (* 1934 in Bochum als Friedhelm Braumann) ist ein deutscher Journalist. Er wurde durch seine Kriegsreportagen für die Zeitschrift Stern bekannt. Er galt neben Peter Scholl-Latour, Horst Faas und Perry Kretz als bekanntester deutscher Kriegsjournalist der 1970er Jahre.
Leben und Wirken
Braumann erlebte als Kind die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs auf Bochum. Im Alter von 17 Jahren begann er beim Bochumer Anzeiger als Reporter an.
Er berichtete von der Front im Jom-Kippur-Krieg, dem Vietnamkrieg, dem Bürgerkrieg in Angola, Bangladesch-Krieg und dem Ersten Golfkrieg. Braumann führte für den Stern exklusive Interviews mit Staatschefs wie Idi Amin, Mobutu Sese Seko, Saddam Hussein, Muammar al-Gaddafi und dem Generalsekretär der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) George Habash. Braumann wurde in dieser Zeit aufgrund seiner Berichterstattung von George Habash in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Während des Aufstandes des Schwarzen September hat der Reporter Gerd Heidemann Braumann das Leben gerettet. Braumann hatte für seinen wagemutigen Einsatz Heidemann für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen.
Im Zuge einer Reportage über den Simba-Aufstand, Moïse Tschombé und den deutschen Söldner Kongo-Müller tippte Braumann auf seiner Schreibmaschine die „Regierungserklärung“ für die europäischen Söldner unter dem Belgier Jean Schramme, die von August bis November 1967 die Stadt Bukavu besetzt hielten.
Mit Hans-Georg Graichen gründete Braumann 1975 das Kinderhilfswerk Dritte Welt e.V.
Veröffentlichungen
- Auf den Spuren von Karl May. Reise zu den Stätten seiner Bücher Econ Verlag, Wien 1979, ISBN 3-430-11514-0.
- Afrika wird totgefüttert. Plädoyer für eine neue Entwicklungspolitik. mit Volker Rasch, Rasch und Röhrig Verlag, Hamburg u. a. 1986, ISBN 3-89136-057-6.
Artikel
- Kapstadt: die weiße Oase. In: Geo-Magazin. Hamburg 1979,12, S.126-152. Informativer Erlebnisbericht. ISSN 0342-8311
Literatur
- Peter Chemnitz: Ach los, Scheiß der Hund drauf! Das Leben des Stern-Kriegsreporters Randy Braumann. Weltbuch-Verlag, Dresden 2013, ISBN 978-3-938706-43-5.