Peter Heusser
Quick Facts
Biography
Peter Heusser (* 29. August 1950 in Brienz, Schweiz) ist Facharzt für Allgemeine Medizin (FMH) und Inhaber der Seniorprofessur für Medizinische Anthropologie an der Universität Witten/Herdecke. Er war von 2009 bis 2016 Inhaber des dortigen Gerhard Kienle Lehrstuhls für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wirksamkeit anthroposophischer und integrativer Therapiemethoden, die Evaluation anthroposophisch-medizinischer Ausbildungskonzepte, die medizinische Anthropologie, sowie die erkenntniswissenschaftlichen, konzeptionellen und ideengeschichtlichen Grundlagen der anthroposophischen Medizin.
Lebenslauf
Geboren in Brienz am 29. August 1950, Schulzeit in den Kantonen Bern und Solothurn sowie den USA, Medizinstudium in Bern, Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin und Fähigkeitsausweis für anthroposophische Medizin, Promotion an der Universität Basel zu Ignaz Paul Vital Troxler, Master of Medical Education an der Universität Bern. Ärztliche Tätigkeit an der Ita Wegman-Klinik und der Lukas-Klinik in Arlesheim sowie am Universitätsklinikum Bern. 1995–2008 Dozent für Anthroposophische Medizin an dem Institut für Komplementärmedizin (IKOM) der medizinischen Fakultät der Universität Bern und seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin, Leiter des Zentrums für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke und Leiter des Forschungs- und Lehrzentrums (FLZ) am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke.
Forschung
Peter Heusser gab wesentliche Impulse für die wissenschaftstheoretische Begründung und ein zeitgemässes konzeptuelles Verständnis der anthroposophischen Medizin. Als erster Dozent für Anthroposophische Medizin etablierte er an der Universität Bern zusammen mit Kollegen eine Abteilung für experimentelle und klinische homöopathisch- und anthroposophisch-medizinische Forschung und war Co-Leiter einer Studie des Schweizerischen Nationalfonds für wissenschaftliche Forschung zur Lebensqualität bei Patienten mit nicht heilbarer Krebskrankheit. Ferner half er bei Erarbeitung von Kriterien zur Beurteilung des Nutzens von komplementärmedizinischen Methoden für das schweizerische Bundesamt für Sozialversicherung als Mitglied des nationalen Lenkungsausschuss des gesamtschweizerischen Programms Evaluation Komplementärmedizin PEK beim Bundesamt für Gesundheit. Experte für Anthroposophische Medizin im Swissmedic Medicines Expert Committee des Schweizerischen Heilmittelinstituts.
An der Universität Witten/Herdecke beteiligte er sich wesentlich an der Konzeption des Forschungsschwerpunkts Integrative und Personalisierte Gesundheitsversorgung (IPGV) der Fakultät für Gesundheit. Zurzeit baut er zusammen mit seinen Mitarbeitern das Forschungs- und Lehrzentrum am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (FLZ) auf, eine Trägerinstitution des Zentrums für Klinische Studien der Universität Witten/Herdecke (ZKS-UWH). Er ist ferner mitbeteiligt an der Entwicklung und Evaluation neuer integrativer Ausbildungsformate für die medizinische Ausbildung. Peter Heusser kooperiert wissenschaftlich weiterhin mit der Universität Bern sowie mit anderen Forschungsinstitutionen.