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Ottokar Alfred von Tilly

Ottokar Alfred von Tilly

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Biography

Ottokar Alfred von Tilly (* 7. März 1823 in Berlin; † 6. November 1881 ebenda) war königlich preußischer Generalleutnant und zuletzt Direktor des Departements für das Invalidenwesen im Kriegsministeriums.

Herkunft

Seine Eltern waren Johann Friedrich von Tilly (* 7. Juni 1781; † 2. November 1830) und dessen Ehefrau Auguste Friederike Ulrich (* 1792; † 9. November 1825). Sein Vater war Oberstleutnant und Kommandeur des 37. Infanterieregiment, sowie Ritter des Eisernen Kreuzes 1. Klasse.

Leben

Er wurde am 6. September 1834 Kadett in Potsdam und am 11. August 1837 Kadett in Berlin. Am 9. August 1840 kam er als Seconde-Lieutenant in das 24. Infanterieregiment. Während der Märzrevolution nahm er am 17. Mai 1849 an der Bekämpfung der Unruhen in Iserlohn teil; er verteidigte am 14. Juni 1849 das Zeughaus in Berlin. Während der Badischen Revolution kämpfte er in den Gefechten bei Homburg, Runnthal, Cronau, Malsch, Muggensturm, Kuppenheim und Iffezheim.

Am 20. Juni 1852 wurde er dann Regimentsadjutant ernannt und am 11. Januar 1853 zum Premier-Lieutenant befördert. Am 1. April 1853 kam er als Adjutant in die 6. Division und wurde dort am 13. April 1858 zum Hauptmann befördert. Am 22. April 1858 wurde er von seinem Kommando entbunden und am 20. Oktober 1858 als Adjutant zum Generalkommando in das III. Armeekorps versetzt. Am 18. Februar 1863 kam er unter Belassung seiner Stellung mit Patent zum 10. März 1855 in das 50. Infanterieregiment. Am 17. März 1863 wurde er zum Major befördert und am 15. Dezember 1863 als Adjutant zum Generalkommando des I. kombinierten Armeekorps ernannt.

Während des Deutsch-Dänischen Krieges von 1864 kämpfte er bei Eckernförde, Missunde, Büffelkoppel und Rackbüll. Er nahm am Sturm auf die Düppeler Schanzen teil sowie am Übergang nach Alsen. Am 10. März 1864 wurde er für sein tapferes Verhalten belobigt und erhielt dazu am 22. April 1864 den Kronen-Orden 3. Klasse mit Schwertern.

Am 13. August 1864 wurde er Bataillonskommandeur des 58. Infanterieregiments und erhielt am 14. August 1864 den Roten Adlerorden 4. Klasse mit Schwertern. Am 1. April 1865 wurde er zur Dienstleistung in das Militärkabinett abkommandiert. Während des Deutschen Krieges von 1866 kämpfte er in der Schlacht bei Königgrätz, dafür erhielt er am 20. September 1866 das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern. Er wurde am 29. Oktober 1866 zum Oberstleutnant befördert und kam am 29. Januar 1867 mit dem Rang eines Abteilungschefs in das Kriegsministeriums, dort wurde er am 30. April 1867 zum Abteilungschef ernannt. Am 22. März 1868 erhielt er den Roten Adlerorden 3. Klasse mit Schwertern und dazu am 3. Juli 1868 die Beförderung zum Oberst.

Während des Deutsch-Französischen Krieges kämpfte er bei Gravelotte und Sedan sowie der Belagerung von Paris. Dafür erhielt er am 9. September 1870 das Eiserne Kreuz 2. Klasse und am 15. Juni 1871 das Eiserne Kreuz 1. Klasse.

Am 29. November 1871 wurde er Chef des Abteilung für Invalidenwesen im Kriegsministerium im Rang eines Brigadekommandeurs. Dort wurde er am 22. März 1873 zum Generalmajor befördert. Am 10. Juli 1873 wurde er mit der Wahrnehmung der Stelle als Direktor des Departements für das Invalidenwesen beauftragt und am 2. Januar 1875 als Direktor bestätigt. Außerdem bekam er am 18. Januar 1875 den Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ring. Am 11. Juni 1879 erhielt er die Beförderung zum Generalleutnant und am 18. Januar 1880 auch den Stern zum Roten Adlerorden.

Er starb am 6. November 1881 in Berlin und wurde am 10. November 1881 auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt.

Familie

Tilly heiratete am 18. Juni 1857 in Berlin Anna Cäcilie von Erhardt (* 15. August 1836; † 26. März 1919), eine Tochter des Generals Johann Christoph Ludwig von Erhardt. Die Ehe blieb kinderlos.

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, Band 9, S. 144–145, Nr. 2791
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