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Germany
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Otto Hetzer
Entrepreneur and inventor (1846-1911)

Otto Hetzer

The basics

Quick Facts

Intro
Entrepreneur and inventor (1846-1911)
A.K.A.
Otto Hetzer
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Kleinobringen, Weimarer Land, Thuringia, Germany
Age
64 years
Otto Hetzer
The details (from wikipedia)

Biography

Otto Hetzer (* 11. Februar 1846 in Kleinobringen bei Weimar; † 18. Januar 1911; vollständiger Name: Karl Friedrich Otto Hetzer) war ein deutscher Zimmermeister und Unternehmer im thüringischen Weimar. Er verhalf Anfang des 20. Jahrhunderts mit seinen Erfindungen dem Holzleimbau zum industriellen Durchbruch.

Leben und Wirken

Otto Hetzer war der Sohn des Landwirts Ernst Adam Hetzer und dessen Ehefrau Friederika Caroline Charlotte, geborene Götze. Am 22. Februar 1846 wurde er in der Kirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde Kleinobringen getauft.

Am 7. November 1872 heiratete er Dorothea Elise Caroline Marie geb. Hallbauer (* 15. Februar 1848; † 22. Mai 1915) aus Weimar. Sie war die Tochter des Bäckermeisters Franz Wilhelm Hallbauer und seiner Ehefrau Karoline Wilhelmine Sophie, geborene Lindner. Aus der Ehe gingen die Söhne Carl Paul (1873–1937), Alfred Otto jun. (1876–1937) und Kurt Ehrig (1882–1906) hervor.

Otto Hetzer ging vom 29. Mai 1860 bis zum 26. Mai 1863 beim Zimmermeister Christoph Walter in Apolda in die Lehre und wurde am 26. Mai 1863 zum Gesellen des Zimmerhandwerks gesprochen.

Am 20. Juli 1870 trat er in das Thüringer Infanterie-Regiment Nr. 94 „Großherzog von Dessau“ ein. Während des Deutsch-Französischen Kriegs wurde Hetzer in der Schlacht bei Wörth durch einen Schuss durch die linke Hand so schwer verletzt, dass er anschließend als dauerhaft dienstunfähig eingestuft wurde und ab 1. April 1893 eine zeitlich unbefristete Pension mit „Verstümmelungszulage“ zugesprochen bekam.

1872 gründete Otto Hetzer sein erstes Unternehmen, aus kleinen Anfängen heraus entwickelte es sich zu einem bedeutenden Holzverarbeitungsbetrieb. Es bestand seit 1883 unter der Firma Weimarische Bau- und Parkettfußbodenfabrik Otto Hetzer, bis es 1901 zur weiteren Expansion in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Der Gesellschaftsvertrag wurde am 28. Dezember 1901 geschlossen und die Otto Hetzer Holzpflege und Holzbearbeitung Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 1901 beim Großherzoglich Sächsischen Amtsgericht als Aktiengesellschaft eingetragen. In einem Prospekt um 1910 mit dem Titel Otto Hetzer Weimar – Neue Holzbauweisen verwies das Unternehmen auf 20 deutsche und ausländische Patente, die Dachkonstruktionen und Tragwerke betreffen. Damit gilt Otto Hetzer heute noch als maßgebender Begründer des Holzleimbaus. Auf der Brüsseler Weltausstellung 1910 gewann Otto Hetzers freitragende Ausstellungshalle der Reichseisenbahnen mit 43 Meter Spannweite einen Grand Prix. Im gleichen Jahr zog er sich aus dem Unternehmen zurück.

Otto Hetzer, der an einer chronischen Zuckerkrankheit litt, starb in den frühen Abendstunden des 18. Januar 1911 an Herzlähmung. Sein Unternehmen erlosch 1926.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 30. Juli 1891: Ernennung zum Großherzoglichen Hofzimmermeister
  • Oktober 1896: Ehrenzeugnis der Berliner Gewerbeausstellung
  • 29. August 1898: Urkunde zur Zentenarmedaille zum 100. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I.
  • 28. Juli 1908: Urkunde zum Silbernen Verdienstkreuz des Großherzoglichen Hausordens

Gedenktafel

Gedenktafel für Otto Hetzer

Inschrift:

Karl Friedrich Otto Hetzer
1846 – 1911
Großherzoglicher Hofzimmermeister
Begründer des modernen Holzleimbaus

Die Gedenktafel ist an der Nordseite der sogenannten kleinen Hetzerhalle auf dem ehemaligen Werksgelände in Weimar, am Güterbahnhof, hinter der Marcel-Paul-Straße 57, angebracht.

Anmerkungen

Fundstellen

  • Zur Einleitung und den Abschnitten: Leben und Wirken; Auszeichnungen und Ehrungen: Otto Hetzer, Stadtarchiv Weimar, Signatur: 58 4/60

Einzelnachweise

Literatur

  • Christian Müller: Entwicklung des Holzleimbaues unter besonderer Berücksichtigung der Erfindungen von Otto Hetzer. Ein Beitrag zur Geschichte der Bautechnik. Dissertation, Bauhaus-Universität Weimar, Weimar 1998, S. 25 f. (Download als PDF; 19,1 MB)
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