Max August von Schilcher
Quick Facts
Biography
Max August Schilcher, seit 1840 Ritter von Schilcher (* 18. Mai 1794 in Mindelheim; † 17. Februar 1872 in München) war ein bayerischer Staatsmann.
Leben
Er war der Sohn des Landesdirektionsrats Josef Schilcher.
Schilcher studierte an der Universität Landshut Rechtswissenschaften und wurde dort 1813 Mitglied des Corps Suevia. Nach Abschluss des Studiums trat er in den bayerischen Staatsdienst ein. 1819 wurde er zum Kanzleiakzessist bei der Regierung des Isarkreises ernannt und noch im selben Jahr zum Aktuar und nach kurzer Zeit zum Assessor beim Landgericht Mühldorf am Inn befördert. 1829 wurde er zum Landrichter in Berchtesgaden berufen. 1831 wechselte er in gleicher Funktion nach Altötting.
Am 1. Dezember 1838 wurde Schilcher zum Kabinettssekretär König Ludwig I. berufen, dem er in dieser Funktion alle dienstlichen Anträge der Staatsministerien, die Vorschläge der obersten Hofchargen und die Rechnungen der Hofstäbe zu unterbreiten und über das Zeitungs- und Theaterwesen zu referieren hatte.
1840 wurde Schilcher durch Ludwig I. mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelsstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel „Ritter von Schilcher“ nennen.
Da er bei Ludwig großes Vertrauen genoss, behielt Maximilian II. nach der Abdankung seines Vaters am 20. März 1848 Schilcher im Amt des Kabinettssekretärs. Als Zugeständnis an den Konstitutionalismus wurde das Kabinettssekretariat auf Vorschlag Schilchers am 15. November 1848 von Maximilian aufgelöst. Schilcher verblieb jedoch als Ministerialrat und Chef der Kabinettskanzlei, deren Geschäfte er bis 1856 führte, im unmittelbaren Dienst Maximilians. 1852 wurde er zum Staatsrat ernannt.
Literatur
- Karl Theodor von Heigel: Schilcher, Max August von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 201 f.