Martin-Sebastian Abel

Martin-Sebastian Abel (* 8. Mai 1985 in Leipzig als Martin-Sebastian Hagen) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen).

Martin-Sebastian Abel war vier Jahre alt, als seine Mutter mit ihm 1989 über die Deutsche Botschaft Prag in die Bundesrepublik floh. Er studierte von 2005 bis 2011 evangelische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel und an der Ruhr-Universität Bochum mit dem Ziel Pfarrer zu werden. Seit 2011 studiert er Religionswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Neben seinem Studium arbeitete er von 2008 bis 2010 für den damaligen Parlamentarischen Geschäftsführer und Umweltpolitischen Sprecher der Grünen Landtagsfraktion Johannes Remmel und von 2010 bis 2012 für den Düsseldorfer Abgeordneten Stefan Engstfeld.

Abel ist seit 2002 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Von 2003 bis 2006 war er im Landesvorstand der Grünen Jugend Nordrhein-Westfalen. Seit 2007 engagiert er sich als Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Kultur von Bündnis 90/Die Grünen NRW.

Zur Landtagswahl 2005 war er mit Anfang 20 der jüngste Düsseldorfer Direktkandidat. Von 2009 bis 2014 war er Mitglied der Bezirksvertretung 2 (Stadtteile Flingern und Düsseltal). 2010 und 2012 kandidierte Abel erneut für das Direktmandat im Landtagswahlkreis Düsseldorf IV bei denen er jeweils Peter Preuß und Walburga Benninghaus unterlag. 2010 kandidierte er erstmals auf der Landesliste Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen und verpasste mit Listenplatz 26 nur knapp den Einzug in den Landtag. Zur Wahl 2012 konnte er mit Listenplatz 30, bedingt durch die Trennung von Amt und Mandat, für die Ministerin für Schule und Weiterbildung Sylvia Löhrmann am 2. November 2012 als Abgeordneter in den Landtag nachrücken.

Dort war er Mitglied in den Ausschüssen für Kultur und Medien sowie Innovation, Wissenschaft und Forschung, bis er Anfang 2015 zum Haushalts- und Finanzpolitischen Sprecher seiner Fraktion gewählt wurde. Seitdem ist er Obmann im Haushalts- und Finanzausschuss sowie im Unterausschuss Personal des Landtags. Außerdem war er Obmann in der Enquete-Kommission zur Bewertung der Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte des Landtages, die von 2013 bis 2015 arbeitete. Er ist nach wie vor stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien sowie im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Als Tierschutzpolitischer Sprecher seiner Fraktion setzte sich Martin-Sebastian Abel besonders für ein Zentrum für tierversuchsfreie Verfahren ein, das schließlich 2015 am Leibniz-Institut in Düsseldorf eingerichtet wurde.

Im Zuge der Diskussion um das Ruhegehalt des ehemaligen Düsseldorfer Oberbürgermeisters Dirk Elbers forderte Abel mit seinem Kollegen Markus Weske (SPD) eine Reform der Regelung für die Bezüge von Oberbürgermeistern, Bürgermeistern und Landräten in NRW. Beide Abgeordnete schlugen für ausgeschiedene Wahlbeamte auf Zeit vor, nach einem Anspruch auf ein Übergangsgeld erst mit dem Erreichen der Altersgrenze eine Pension auszuzahlen. Im Zuge der Dienstrechtsreform hat der Landtag 2016 beschlossen, die Regelung für ein sofortiges Ruhegehalt abzuschaffen.

Er hat sich gegen die Inbetriebnahme der umstrittenen CO-Pipeline der Bayer AG positioniert.

Abel setzt sich für den Schutz von Delfinen ein und lehnt Delfinarien in Zoos ab. Er unterstützt den NABU und die NRW-Partnerzoos, um die Rückkehr des Wolfes nach NRW zu begleiten und die Bevölkerung zu informieren, durch die Patenschaft für einen Wolf im Wuppertaler Zoo.

Der Grünen-Politiker sammelte bei einem Benefizlauf Spenden für das Projekt "GuteNachtBus", das Obdachlosen in Düsseldorf hilft.

Abel ist Mitglied in mehreren Vereinen und Organisationen u.a. Pro Asyl, Greenpeace, NABU, Förderkreis Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner, Fortuna Düsseldorf 1895 e.V.