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Germany
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Marianne Gross
German actress and voice actress

Marianne Gross

The basics

Quick Facts

Intro
German actress and voice actress
Places
Gender
Female
Place of birth
Aschersleben, Salzlandkreis, Saxony-Anhalt, Germany
Age
82 years
The details (from wikipedia)

Biography

Marianne Groß (* 28. August 1942 in Aschersleben) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben

Groß' Eltern stammten aus Altenkirchen im Westerwald, verlegten ihren Wohnort jedoch nach Aschersleben in Sachsen-Anhalt, nachdem ihr Vater im dortigen Rathaus eine Anstellung als Stadtinspektor erhalten hatte. Der Empfehlung ihres Vaters folgend absolvierte Groß zunächst eine Lehre als Apothekenhelferin, trat parallel jedoch als Statistin am Düsseldorfer Schauspielhaus auf. In München absolvierte sie eine private Schauspielausbildung bei Ellen Mahlke und gastierte an dortigen Bühnen wie den Münchner Kammerspielen, der Kleinen Komödie und dem Rationaltheater.

Groß ist seit 1979 mit ihrem Kollegen Lutz Riedel verheiratet, die beiden haben zwei Töchter, Anne Marie (* 1981) und Sarah (* 1979), letztere ist ebenfalls in der Synchronbranche tätig.

Synchronisation

Über einen Kollegen gelangte Groß zu Beginn der 1970er Jahre in die Synchronateliers und übernahm 1973 ihre erste Hauptrolle als deutsche Stimme von Monique van de Ven im niederländischen Filmdrama Türkische Früchte. Einem breiten Fernsehpublikum wurde Groß jedoch vor allem durch die Sitcom Die Bill Cosby Show bekannt, in der sie in acht Staffeln Phylicia Rashād als Claire Hanks-Huxtable synchronisierte, sie synchronisierte Rashād ebenfalls von 2001 bis 2005 in der Sitcom Cosby. Sie ist auch bekannt als deutsche Stimme von Harriet Sansom Harris als Felicia Tilman in Desperate Housewives oder Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor in 24.

Seit Grifters wird Groß häufig für Anjelica Huston besetzt, darunter in Die Addams Family in verrückter Tradition, Die Royal Tenenbaums und Choke – Der Simulant. Infolge einer Erkrankung der Stammsprecherin Regina Lemnitz sprang sie 1990 für die Synchronisation von Whoopi Goldberg in deren oscarprämierter Rolle als Oda Mae Brown in Ghost – Nachricht von Sam ein. Darüber hinaus synchronisierte sie auch Cher (Die Maske, Mondsüchtig oder Tee mit Mussolini), Meryl Streep in (Der Tod steht ihr gut, Am wilden Fluß und Familiensache) oder Gemma Jones in Ich sehe den Mann deiner Träume.

Dialogbuch und -regie

Ab Mitte der 1970er Jahre verfasste Groß die deutschen Dialogbücher für fremdsprachige Film- und Fernsehproduktionen, so unter anderem für In der Glut des Südens, Eine ganz normale Familie, Ein Mann für gewisse Stunden, Oz – Eine fantastische Welt, Feivel, der Mauswanderer und Ein unmoralisches Angebot. Mit ihrer deutschsprachigen Bearbeitung von Filmdramen wie Philadelphia, Forrest Gump, Shakespeare in Love, Billy Elliot – I Will Dance, Mystic River und J. Edgar, Literaturverfilmungen wie Der Grinch, Tintenherz und Der seltsame Fall des Benjamin Button und animierten Werken wie Spirit – Der wilde Mustang und Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche, konnte sich Groß einen Namen in der Branche machen; zur Premiere von Phildadelphia war Hauptdarsteller Tom Hanks in Berlin. Groß wusste, in welchem Hotel Hanks zu der Zeit lebte, daraufhin ließ sie für Hanks einen Brief hinterlegen, in dem sie den Ablauf der kompletten Synchronisation beschrieb und den wahren Sinn des Filmes erklärte, jedoch befürchtete sie, dass dieser Brief einfach weggeworfen wird, deshalb behauptete sie, er hätte etwas über die Synchronisation wissen wollen. Groß erhielt eine Antwort von Hanks, in dem er schrieb, dass sie eine der wenigen Menschen sei, die den Film verstanden haben. 2003 wurde Groß für den Deutschen Preis für Synchron in der Kategorie Herausragende Synchronregie für das Melodram Dem Himmel so fern nominiert. Im darauffolgenden Jahr wurde sie für die Independentfilme 21 Gramm und In America zweifach ausgezeichnet. Für In America, sowie die Tragikomödie Vergiss mein nicht!, war sie im gleichen Jahr für die Kategorie Herausragendes Synchrondrehbuch nominiert. 2006 und 2008 gehörte Groß der Preisjury an.

Hörspiele

Unter der Regie von Ulli Herzog arbeitete Groß von 1980 bis 1989 an der Seite ihres Ehemanns Lutz Riedel in der insgesamt 46-teiligen Jugend-Hörspielserie Jan Tenner, in der sie die weibliche Protagonistin Laura sprach; diese Rolle vertonte sie auch 2019 in einem Comeback. Neben Jürgen Kluckert war sie zudem als Wendys Mutter Heike Thorsteeg in der Hörspieladaption Wendy zu hören. Wechselnde Gastrollen übernahm sie unter anderem in mehreren Episoden der Hörspielserien Geisterjäger John Sinclair, Sherlock Holmes, Lady Bedfort und Ordensschwester Amélie; am 18. April 2009 trat sie in der Rolle der Lady Bedfort live im Osnabrücker Veranstaltungsrestaurant Blue Note mit dem Titel Lady Bedfort und der Mord in der Manege vor 175 Zuschauern auf.

Sprechrollen (Auswahl)

Anjelica Huston

  • 1990: Grifters als Lilly Dillon
  • 1990: Hexen hexen als Miss Eva Ernst/ Oberhexe
  • 1993: Szenen einer Familie als Lainey Eberlin
  • 1995: Die Perez Familie als Carmela Perez
  • 1998: Auf immer und ewig als Rodmilla de Ghent
  • 2000: The Golden Bowl als Fanny Assingham
  • 2004: Alice Paul – Der Weg ins Licht als Carrie Chapman Catt
  • 2004: Die Tiefseetaucher als Eleanor Zissou
  • 2007: Darjeeling Limited als Patricia Whitman
  • 2008–2010: Medium – Nichts bleibt verborgen (Fernsehserie) als Cynthia Keener
  • 2010: Huff – Reif für die Couch (Fernsehserie) als Dr. Lena Markova
  • 2013: Smasha (Fernsehserie) ls Eileen Rand

Cher

  • 1985: Die Maske als Florence "Rusty" Dennis
  • 1987: Mondsüchtig als Loretta Castorini
  • 1987: Suspect – Unter Verdacht als Kathleen Riley
  • 1990: Meerjungfrauen küssen besser als Rachel Flax
  • 1996: Haus der stummen Schreie als Dr. Beth Thompson
  • 1996: Der Hochzeitstag als Margaret Connor
  • 1999: Tee mit Mussolini als Elsa Morganthal Strauss–Armistan
  • 2010: Burlesque als Tess
  • 2018: Mamma Mia! Here We Go Again als Ruby Sheridan

Cherry Jones

  • 2002: Die göttlichen Geheimnisse der Ya–Ya–Schwestern als Grandma Abbott
  • 2009: Amelia als Eleanor Roosevelt
  • 2009–2010: 24 (Fernsehserie) als Präsidentin Allison Taylor
  • 2011: Happy New Year als Mrs. Rose Ahern
  • 2015: I Saw the Light als Lillie Williams

Phylicia Rashad

  • 1987–1992: Die Bill Cosby Show (Fernsehserie) als Clair Hanks Huxtable
  • 1998: Ein Besseres Leben als Desiree
  • 2001: Cosby (Fernsehserie) als Ruth Lucas
  • 2012: Steel Magnolias als Clairee

Stockard Channing

  • 1998: Im Zwielicht als Det. Lt. Verna Hollander
  • 2002: Leben oder so ähnlich als Deborah

Filme

  • 1970: Geliebte Christa – Stewardessen lieben heiß – Birte Tove als Christa
  • 1972: Frogs – Mae Mercer als Maybelle
  • 1974: Fluchtpunkt Marseille – Barbara Sommers als Sally
  • 1975: Das Mädchen Keetje Tippel – Monique van de Ven als Keetje Tippel
  • 1976: Draculas Todesrennen – Sue Lyon als Kim Denne
  • 1977: Die letzte Flut – Olivia Hamnett als Annie Burton
  • 1978: Eine einfache Geschichte – Éva Darlan als Anna
  • 1979: Buck Rogers – Pamela Hensley als Prinzessin Ardala
  • 1980: Willie & Phil – Margot Kidder als Jeannette Sutherland
  • 1980: Blues Brothers – Carrie Fisher als Ex-Verlobte
  • 1981: Ein jeglicher wird seinen Lohn empfangen … – Nicole Garcia als Anne Meyer
  • 1982: Poltergeist – JoBeth Williams als Diane Freeling
  • 1983: Der große Frust – JoBeth Williams als Karen Bowens
  • 1985: Oz – Eine fantastische Welt – Jean Marsh als Schwester Wilson/ Mombi
  • 1986: Wildrose – Lisa Eichhorn als June Lorich
  • 1988: Der Fall Mary Phagan – Loretta Devine als Annie Maude Carter
  • 1989: Verbrechen und andere Kleinigkeiten – Caroline Aaron als Babs
  • 1990: Alice – Julie Kavner als Architektin
  • 1991: Der Doktor – Ein gewöhnlicher Patient – Christine Lahti als Anne MacKee
  • 1992: Der Tod steht ihr gut – Meryl Streep als Madeline Ashton (Sprache)
  • 1993: Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa – Darlene Cates als Bonnie Grape
  • 1994: Am wilden Fluß – Meryl Streep als Gail Hartman
  • 1995: The West Side Rhythm – Liza Minnelli als Cara
  • 1996: Ich liebe deine Frau – Bibi Besch als Cynthia
  • 1997: Das mörderische Klassenzimmer – Denise Dowse als Detective Pruitt
  • 1998: Familiensache – Meryl Streep als Kate Gulden
  • 1998: Shakespeare in Love – Jill Baker als Lady de Lesseps
  • 2000: Erin Brockovich – Irene Olga Lopez als Mrs. Morales
  • 2002: Mister Sister – Eine Drag Queen in der Liga – Annie Corley als Coach Rivers
  • 2003: Mein Haus in Umbrien – Lynn Swanson als Francine Riversmith
  • 2004: The Dead Will Tells Geeimnis on – Kathleen Quinlan als Beth Hytner
  • 2005: Schwule Mütter ohne Nerven – Mercedes Sampietro als Helena
  • 2005: Das Schwiegermonster – Harriet Sansom Harris als Therapeutin
  • 2006: The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen – Kathleen Quinlan als Ethel Carter
  • 2008: Sex and the City – Der Film – Lorna Kelly als Versteigerin bei Christie's
  • 2009: So gut wie tot – Dead Like Me: Der Film – Christine Willes als Delores Herbig
  • 2010: Der Gründer – Vera Göpfert als Angella Atoma
  • 2012: Die Legende von Mor'du – Julie Walters als Die Hexe
  • 2015: The Visit – Deanna Dunagan als Oma
  • 2015: Mad Max: Fury Road – als V-Gillian
  • 2019: Es Kapitel 2 – Joan Gregson als Mrs. Kersh

Serien

  • 1979: Kaz & Co – Linda Carlson als Katie McKenna
  • 1994: Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert – Whoopi Goldberg als Guinan
  • 2005–2006/2011: Desperate Housewives – Harriet Sansom Harris als Felicia Tilman
  • 2013: The White Queen – Caroline Goodall als Herzogin Cecily
  • 2014–2016: Blutsbande – Stina Ekblad als Anna–Lisa Waldemar

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2004: Deutscher Preis für Synchron in der Kategorie „Herausragende Synchronregie“ für 21 Gramm und In America

Quellen

  • Bericht über Marianne Groß mz-web.de, 31. August 2011, abgerufen am 24. März 2012
  • Thomas Bräutigam: Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher. Schüren Verlag, Berlin 2008, ISBN 389472627X.
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