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Germany
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Marcus Runge
Organ builder

Marcus Runge

The basics

Quick Facts

Intro
Organ builder
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Hagenow, Germany
Place of death
Schwerin, Germany
Age
79 years
The details (from wikipedia)

Biography

Marcus Runge (* 4. Oktober 1865 in Hagenow; † 27. Januar 1945 in Schwerin) war ein deutscher Orgelbauer in Schwerin.

Leben

Marcus Runge erlernte den Orgelbau zunächst bei seinem Vater Johann Heinrich Runge in Hagenow, konnte die Werkstatt aber bei dessen Tod 1885 nicht ùbernehmen, da er noch zu jung war. Er arbeitete eine Zeit lang bei Wilhelm Sauer in Frankfurt (Oder) und ging 1893 zu Friedrich Friese III nach Schwerin. 1894 zog er zu Friedrich Ladegast nach Weißenfels.

1896 kaufte Marcus Runge die Werkstatt des verstorbenen Friedrich Friese III in der Kirchenstraße 1 in Schwerin.Er beendete zunächst dessen Aufträge und setzte dessen Baustil anfangs fort. 1912/1913 baute er in der Schlosskirche seine größte Orgel mit 30 Registern und wurde anschließend zum Hoforgelbauer ernannt. Er bezeichnete seine Firma nun als M. Runge, Hoforgelbauer, Frieses Nachf.

Marcus Runge baute ausschließlich pneumatische Orgeln. Sie waren oft sparsam disponiert mit grundtönigen Manualbesetzungen. Schon bei vierstimmigen Orgeln setzte er ein freies Pedalregister Subbass 16' ein. Die Prospektgestaltung war zuerst neugotisch, dann auch nordisch, beeinflusst von Gotthilf Ludwig Möckel, später mitunter nur noch gefasste Freipfeifen.

1945 übernahm Leopold Nitschmann die Werkstatt nach Runges Tod und führte sie bis 1965 fort.

Werke (Auswahl)

Orgelneubauten

Marcus Runge baute über 50 Orgeln in Mecklenburg. 29 von ihnen sind erhalten.

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1897GnevsdorfEvangelische KircheII/P10erhalten
1897DarßDorfkircheI/p4erhalten
1898PampowDorfkircheI/P6erhalten
1899ZapelDorfkircheI/P5erhalten
1899PribornDorfkircheI/P4erhalten
1901SteffenshagenDorfkircheII/P10erhalten
1901RuthenbeckDorfkircheI/P5erhalten
1902ConsradeDorfkircheI/P51967 umdosponiert durch Nußbücker auf I/P, 4 mit vorhandenem Pfeifenmaterial
1903GorschendorfDorfkircheI/P4erhalten
1904Alt KarinDorfkircheII/P10erhalten
1905HerzbergKircheI/P5erhalten
1905BütowDorfkircheI/P4erhalten
1906GrevenDorfkircheerhalten
1908Alt JabelKircheI/P10erhalten
1908SukowDorfkircheI/P6erhalten
1908Grabow bei RöbelDorfkircheI/P5erhalten
1908KarbowKircheI/P5erhalten
1910ZickhusenDorfkircheI/P7erhalten
1911RehnaKlosterkirche
II/P27größte erhaltene Orgel
1912Dorf MecklenburgDorfkircheI/P7erhalten
1912ZahrensdorfDorfkircheI/P5erhalten
1912/1913SchwerinSchlosskircheII/P31 (29)größte Orgel Runges, 1950 ersetzt
1913SchwerinSt. Anna, katholischII/P231986 ersetzt durch Böhm
1914KörchowDorfkircheI/P8erhalten
1915LübzStadtkircheII/P21erhalten
1915Hohen MistorfDorfkirche
I/P7erhalten
1920SeverinKircheI/P6erhalten
1921CaminDorfkircheI/P6in Gehäuse und mit mehreren Pfeifenreihen von Friese
1924Groß BrützDorfkirche
I/P7mit Pfeifen von Johann Heinrich Runge, erhalten
1925ZiegendorfDorfkircheI/P4erhalten
1930Buchholz bei SchwaanDorfkirche
II/P142007 restauriert durch Mecklenburger Orgelbau
1937WittenburgKatholische Kirche
I/P51910 in das Orgelmuseum Malchow versetzt
1942BoizenburgKatholische Pfarrkirche Zum Heiligen KreuzI/P7Teile heute im Orgelmuseum Malchow
1943–1944RatzeburgSt. Ansverus, katholischum 1969 mit Kirche entfernt

Weitere Arbeiten

Marcus Runge führte auch Umbauten, Erweiterungen, Umsetzungen und zahlreiche Reparaturen durch. 1917 musste er Prospektpfeifen ausbauen, danach setzte er wieder Zinkpfeifen in Prospekte ein. Runge baute über 40 elektrische Gebläse für Orgeln.

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1907Groß EichsenJohanniter-Kirche
II/PEinbau einer pneumatischen Orgel in das Hauptwerk-Gehäuse von Hans Hantelmann (1723), Rückpositiv leergeräumt
1932SchwerinSchelfkircheII/P18Umbau der Orgel von Friedrich Friese III (1858/1886)

Literatur

  • Max Reinhard Jaehn: Marcus Runge. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung einschließlich Mecklenburg-Vorpommern. Pape Verlag, Berlin 2017. S. 468–470.
  • Max Reinhard Jaehn: Marcus Runge (1865–1945): Notizen zu Leben und Werk des Schweriner Orgelbauers. In: Klaus Buchhorn (Hrsg.): Festschrift zur Wiederweihe der Marcus Runge Orgel. Ziesendorf/Ortst. Buchholz 2017. S. 12–15
  • Runge, Marcus. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 366.
  • Friedrich Drese: Die Entwicklung der Orgel. Der mecklenburgische Orgelbau. Stadtdruckerei Weidner Rostock, Malchow 2007, ISBN 978-3-00-023306-7, S. 52, S. 58. 
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