Ludwig Simonis
Quick Facts
Biography
Martin Ludwig Gottfried Vollrath Simonis (* 13. Dezember 1826 in Güstrow; † 7. Februar 1890 in Lübz) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Richter in Mecklenburg. Jahrzehntelang war er Bürgermeister von Lübz.
Leben
Ludwig Simonis war der Sohn des Güstrowers Kaufmanns Heinrich Wilhelm Simonis (1788–1871) und dessen Frau Louise Friederica Christiana, geb. Willert (1783–1850). Sein Großvater war der Güstrower Kaufmann und Stadtbuchhalter (Kämmerer?) Carl Ludwig Simonis (1753–1826).
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Güstrow studierte er an den Universitäten Heidelberg, Berlin und Rostock (hier 1849/50) Rechtswissenschaft.
Anschließend arbeitete Advocat Simonis in Rostock. 1858 wurde er zum Stadtrichter und Bürgermeister der Stadt Lübz ernannt und blieb es bis zu seinem Tod 1890.
In seiner 31-jährigen Amtszeit hatte er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung von Lübz zu einer kleinen Industriestadt. Es erfolgte beispielsweise der Bau der Chaussee Lübz-Goldberg (1860–1862). 1877 gründete August Krüger die Mecklenburgische Brauerei Lübz, 1878 erschien das „Lübzer Wochenblatt“, die erste Lübzer Zeitung, 1881 wurde eine Sparkasse eingerichtet und 1882/83 wird durch den Marien-Frauen-Verein das Krankenhaus gebaut. 1885 bekam Lübz Anschluss an die Mecklenburgische Südbahn und 1889 wurde eine Molkerei gegründet.
Am 7. September 1860 heiratete Simonis die Luise Christine Wilhelmine Julie Peters (1832–1906), Tochter des Brüeler Senators und Arztes (Friedrich) Wilhelm (Ludwig) Peters (1794–1861). Sie bekamen die Kinder Clara (1861–1927), später verheiratete Eichbaum, und Heinrich (1866–1918), den späteren Bürgermeister von Goldberg (um 1900).
Ludwig Simonis, der wie die meisten mecklenburgischen Bürgermeister den Titel Hofrat erhalten hatte, starb 63-jährig im Amt.
Literatur
- Karl Boldt: Geschichte der Stadt Lübz – Lübz einst und jetzt, Magdeburg 1934.