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Hungary
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Lili Meier
Ungarische Holocaust-Überlebende

Lili Meier

The basics

Quick Facts

Intro
Ungarische Holocaust-Überlebende
Places
Work field
Gender
Female
Birth
Place of birth
Hungary
Age
74 years
The details (from wikipedia)

Biography

Lilly Zelmanovic(geboren 1926 in Ungarn – 17. Dezember 1999, USA) hat während der letzten Stunden ihrer Konzentrationslager-Haft und in der Zeit danach ein wichtiges Dokument zur Shoah entdeckt, aufbewahrt und überliefert. Oft wird ihr Mädchenname mit diesem Foto-Album aus Auschwitz verknüpft (etwa als Lilly-Jacob-Album). Der Name von Lilly Jacob-Zelmanovic Meier änderte sich durch Heirat in der Nachkriegszeit mehrfach (Zelmanovic, Meier; Lilly Jacob auch in der Schreibweise Lili). Sie war ab Mai 1944 ein Opfer der NS-Judenverfolgung in Ungarn und überlebte die Haftzeit im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und im Konzentrationslager Mittelbau-Dora. Bereits am ersten Tag im KZ Auschwitz wurde sie von ihrer Familie getrennt. Im KZ Mittelbau-Dora erkrankte Lilly Jacob an Typhus. Dort in Nordhausen wurde sie von amerikanischen Truppen befreit und auf eine vorher von der SS für deren Militärs genutzte Krankenstation gebracht.

Familie

Sie war das älteste Kind der Familie Jacob aus dem Dorf Bilky/Bilek und hatte fünf jüngere Brüder: Moshe-Aron, Zisl, Moshe-Hersh, die Zwillinge Zril und Zeilek. Lillys Vater Martin war Bauer und handelte mit Pferden. Lilly erlebte in ihrer Kindheit keinen Antisemitismus. Sie war die einzige Shoah-Überlebende ihrer Familie. Nach dem Krieg heiratete sie Max Zelmanovic, einen Bekannten aus der Vorkriegszeit. 1948 konnten sie mit der 1946 geborenen Tochter Esther in die Vereinigten Staaten auswandern.

Nach dem Tod ihres Mannes heiratete sie 1978 Eric Meier aus Hannover.

Das Fotoalbum

Die 193 Fotos zeigen fast alle die Ankunft gefangen genommener ungarischer Juden aus der Karpato-Ukraine im Konzentrationslager Auschwitz im Frühsommer 1944. Viele der abgebildeten Personen wurden ebenso wie die Familie Jacob in Zugtransporten aus dem NS-Sammellager in Berehowe/Berehovo deportiert. Es ist, soweit bis heute bekannt, das einzige fotografische Beweismaterial von der Ankunft eines „Judentransports“ im Zug im NS-Judenvernichtungslager KZ Auschwitz II in der nach der polnischen Niederlage als deutsch annektierten "Provinz Schlesien" (bzw. Obers. - westlich von Krakau). Die Fotografien sind wahrscheinlich von Mitgliedern der SS-Totenkopf-Wachmannschaft (professionellen Fotografen) bei der Ankunft von drei Zügen erstellt worden. Die Fotos im Album zeigen fast den gesamten Ablauf einer Selektion der ungarischen Gefangenen bis kurz vor ihrer Tötung in den Gaskammern. Dadurch unterscheidet sich die Bildqualität deutlich sehr stark von den vier heimlichen Aufnahmen des Häftlings Alex (= Alberto Errera) des Sonderkommandos von den Vernichtungsvorgängen, die etwa zeitgleich am gleichen Ort entstanden sein müssen.

Einige Fotos aus dem Album fehlen offensichtlich. Frau Jacob erklärt dies damit, dass sie einzelne Fotografien dann an Angehörige verschenkte, wenn die jemanden aus der eigenen Familie auf den Bildern gesehen haben. Einige Foto-Repros wurden bereits in der Nachkriegszeit mit ihrer Zustimmung für Ausstellungen zum Beispiel des jüdischen Museums in Prag und in der Gedenkstätte KZ Auschwitz verwendet und waren dadurch der Öffentlichkeit bereits vor der 1980 erfolgten Veröffentlichung des Albums durch Serge Klarsfeld, Paris, und der Übergabe an Yad Vashem bekannt. Als Zeugin nimmt sie mit der Fotosammlung 1963 in Frankfurt am dortigen Auschwitz-Prozess teil (118. Verhandlungstag).

Siehe auch

  • Die beiden Auschwitz-Album genannten Sammlungen und weitere Fotografie-Sammlungen aus anderen Konzentrationslagern

Literatur

  • Auschwitz-Birkenau State Museum (Hrsg.): "Auschwitz-Birkenau - The Place Where You Are Standing..." Oswiecim, 2012, 76 Seiten. ISBN 978-83-7704-035-5 (engl., pl.).
  • Israel Gutman, Bella Gutterman (Hrsg. i. A. der Gedenkstätte Yad Vashem): Das Auschwitz Album. Die Geschichte eines Transports. Wallstein Verlag, 2005, 277 Seiten. ISBN 3892449112.
  • Serge Klarsfeld (Hrsg.): L’Album d’Auschwitz; bzw. The Auschwitz Album. Lili Jacob’s Album. New York: The Beate Klarsfeld Foundation 1980; bzw. Random House, New York 1981, bzw. Berlin: Das Arsenal 1995, Hans-Jürgen Hahn, Hrsg. (Lili Meiers Album. ISBN 3921810825).
  • Ota Kraus, Erich Kulka: The Death Factory: Document on Auschwitz, New-York, 1966 (engl.). Auf dt. Die Todesfabrik bei Dietz, Berlin. 375 Seiten. ISBN 3320016369.
  • Bedřich Steiner: Tragédia slovenských Židov. Dokumenty a fotografie. (dt: Tragödie der slowak. Juden. Dokumente und Photographien). Bratislava, 1949. (sl.)
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