Kurt Neuburger
Quick Facts
Biography
Kurt Neuburger (Pseudonym Kew Rubugener; * 1. November 1902 in Berlin; † 30. März 1996 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.
Leben
Kurt Neuburger war angeblich der Sohn eines jüdischen Kaufmanns. Er wuchs auf in Rostock, wo er eine Bühnenausbildung am Stadttheater absolvierte. Anschließend wirkte er als Dramaturg, Regisseur und Schauspieler an Bühnen in Lübeck, Breslau und Berlin. Daneben verfasste er Gedichte und gab von 1924 bis 1925 die Berliner Schwulen-Zeitschrift Die Fanfare heraus. Während des Dritten Reiches konnte er seine Arbeit am Theater wegen eines Berufsverbots, das die nationalsozialistischen Machthaber gegen ihn verhängt hatten, nicht ausüben; Neuburger wich auf die Mitarbeit in Unterhaltungsorchestern aus.
Nach 1945 lebte Neuburger als freier Schriftsteller in Berlin. Er pflegte enge Kontakte zur Kreuzberger Bohème. Er sammelte seit den 1950er Jahren in seiner Wohnung einen Kreis literarisch und künstlerisch Gleichgesinnter. Neuburger gehörte zum Kreis um die Galerie Die Zinke in Berlin-Kreuzberg und gründete 1960 die Literarische Werkstatt Kreuzberg.
Kurt Neuburger schrieb vorwiegend Gedichte. Er kreierte eine dem Haiku verwandte Gedichtform namens „Ritning“. Er schrieb auch Erzählungen, Essays, Theaterstücke und Hörspiele. 1964 erhielt er den Wieland-Preis.
Werke
- Die Leute von Turakarki. Stierstadt im Taunus 1966.
- mit Johannes Vennekamp: Der Tod des Herrn Tarantel. Berlin 1967.
- Lesebuch. Köln u. a. 1977, ISBN 3-88097-045-9.
- Wer füttert im Winter die Fliege im Bernstein. Köln 1977, ISBN 3-88097-064-5.
- Anfänge. Berlin 1982.
- Der Wasserbüffel ließ sich nicht den Leitstrick durch die Nase ziehn. Berlin 1983, ISBN 3-88796-016-5.
- Gespräche vorm Ertrinken. London u. a. 1983, ISBN 3-88325-316-2.
- Artisten oder Der Wettlauf. Berlin 1985.
- Vorgänge. Berlin 1985.
- Nachtigall im Aus. Göttingen 1987.
- Knaben nicht minder. Berlin 1988, ISBN 3-924040-14-1.