peoplepill id: kurt-koester
KK
Germany
3 views today
3 views this week
Kurt Köster
German librarian and medievalist

Kurt Köster

The basics

Quick Facts

Intro
German librarian and medievalist
Places
Gender
Male
Place of birth
Wiesbaden, Darmstadt Government Region, Hesse, Germany
Place of death
Munich, Upper Bavaria, Bavaria, Germany
Age
73 years
The details (from wikipedia)

Biography

Kurt Köster (* 14. November 1912 in Wiesbaden; † 17. Juli 1986 in München) war ein deutscher Bibliothekar und Historiker.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Pädagogischen Akademie in Frankfurt am Main war Kurt Köster von 1932 bis 1939 als Volksschullehrer tätig und studierte dann Geschichte, Germanistik und Musikwissenschaft in Frankfurt und München. Köster habilitierte sich 1947 an der Universität Frankfurt am Main und war seither dort als Privatdozent für historische Hilfswissenschaften tätig. Nebenberuflich erstellte er im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Hessen und Nassau ein Inventar des lokalen mittelalterlichen Glockenbestandes. Hieraus erwuchs später ein Buch über Meister Tilman von Hachenburg.

1951 wurde Köster stellvertretender Direktor der 1946 gegründeten Deutschen Bibliothek. Von 1959 bis 1975 leitete er (als Nachfolger Hanns Wilhelm Eppelsheimers) diese Einrichtung, die während seiner Amtszeit zu einer bedeutenden deutschsprachigen Bibliothek und zu einem nationalbibliografischen Zentrum ausgebaut wurde. Eine zentrale Aufgabe war die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung im Bibliotheksbetrieb, wobei die Deutsche Bibliographie (DB) seit 1966 als erste Nationalbibliographie der Welt komplett mittels EDV Anlage hergestellt wurde; siehe Meyers Lexikon, 9.Aufl., Band 6, S.494. - Köster trug auch die Verantwortung für die weltweit beachtete Ausstellung über Exil-Literatur 1933–1945 im Jahre 1965. Er war außerplanmäßiger Professor der Universität Frankfurt.

Wissenschaftlich hat Köster sich um die Pilgerzeichenforschung verdient gemacht; die im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg vorhandene große Sammlung von Pilgerzeichen geht auf ihn als Sammler und Forscher zurück. Mit Editionen und einer eigenen Monographie hat er sich auch intensiv für die Vermittlung des Werkes seines Lehrers, des niederländischen Kulturhistorikers Johan Huizinga, in Deutschland eingesetzt und machte sich als Gutenberg-Forscher einen Namen.

Werke

  • Die Geschichtsschreibung der Kolmarer Dominikaner des 13. Jahrhunderts (= Elsaß-Lothringisches Jahrbuch, Band 12), Diesterweg, Frankfurt am Main 1945, DNB 481676279 (Dissertation Universität Frankfurt am Main, Philosophische Fakultät 2. Mai 1946, 100 Seiten).
  • Johan Huizinga 1872–1945. Mit einer Bibliographie (= Eine Bibliographische Reihe des Europa-Archivs. Band 1), Europa-Archiv, Oberursel (Taunus) 1947, DNB 452506344.
  • Die Gemarkungsnamen von Langschied und Hof Schönberg. Flurgeschichte im Spiegel der Flurnamen, Hessisches Landesvermessungsamt, Wiesbaden 1948.
  • Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten mittelalterlichen Pilger- und Wallfahrtszeichen, 1957.
  • Neue Studien zu Meister Tilman von Hachenburg und seinen Glocken. In: Jahrbuch der Hess. Kirchengesch. Vereinigung. Band 10, 1959, S. 77–91.
  • Pilgerzeichen-Studien. Neue Beiträge zur Kenntnis eines mittelalterlichen Massenartikels und seiner Überlieferungsformen. In: Bibliotheca docet. Festgabe für Carl Wehmer. Amsterdam 1963, S. 77–100.
  • Pilgerzeichen und Pilgermuscheln. In: Sankt Elisabeth: Fürstin, Dienerin, Heilige. Aufsätze, Dokumentationen, Katalog (der Ausstellung zum 750. Todestag der hl. Elisabeth, Marburg). Sigmaringen 1981, S. 452–459.
  • Die Deutsche Bibliothek 1945–1965. Festgabe für Hanns Wilhelm Eppelsheimer. Herausgegeben von Kurt Köster, Frankfurt am Main 1965.
  • Der Einsatz von Computern bei der Herstellung von Nationalbibliographien, dargestellt am Beispiel der Deutschen Bibliographie. Referat, gehalten am 15. September 1966 in Scheveningen auf der 32. Tagung des IFLA General Council, Section of National and University Libraries, Frankfurt am Main ca. 1966.
  • Exil-Literatur 1933–1945. Eine Ausstellung aus Beständen der Deutschen Bibliothek. Herausgegeben von Kurt Köster, Deutsche Bibliothek, Frankfurt am Main 1965
  • Gutenberg in Strassburg. Das Aachenspiegel-Unternehmen und die unbekannte „afentur und kunst“, Gutenberg-Gesellschaft, Mainz 1973.
  • Bücher, die keine sind. Über Buchverfremdungen, besonders im 16. und 17. Jahrhundert, in: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Frankfurt am Main 1979, S. B 177 - B 256, DNB 1030649812.

Literatur

  • Bibliothek, Buch, Geschichte. Kurt Köster zum 65. Geburtstag. Herausgegeben von Günther Pflug (= Deutsche Bibliothek (Frankfurt am Main): Sonderveröffentlichungen der Deutschen Bibliothek, Nr. 5). Klostermann, Frankfurt am Main 1977, ISBN 3-465-01283-6.
  • Jörg Poettgen: Europäische Pilgerzeichenforschung. Die Zentrale Pilgerzeichenkartei (PZK) Kurt Kösters († 1986) in Nürnberg und der Forschungsstand nach 1986. In: Jahrbuch für Glockenkunde. Band 7/8, 1995/96, (erschienen 1997), S. 195–206.
  • Das Zeichen am Hut im Mittelalter, europäische Reisemarkierungen. Symposion in Memoriam Kurt Köster (1912–1986) und Katalog der Pilgerzeichen im Kunstgewerbemuseum und im Museum für Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin. Herausgegeben von Hartmut Kühne, SMB, Staatliche Museen zu Berlin (= Europäische Wallfahrtsstudien, Band 4: Schriftenreihe: Museum Europäischer Kulturen, Band 5). Lang, Frankfurt am Main u.a. 2008, ISBN 978-3-631-57408-9.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
Lists
Kurt Köster is in following lists
comments so far.
Comments
From our partners
Sponsored
Kurt Köster
arrow-left arrow-right instagram whatsapp myspace quora soundcloud spotify tumblr vk website youtube pandora tunein iheart itunes