Karl Ulrich Winterfeldt-Menkin
Quick Facts
Biography
Karl Ulrich Ludwig Franz von Winterfeldt-Menkin (* 2. März 1823 in Berlin; † 16. Juni 1908 auf Gut Menkin mit Wollschow und Fahrenholz, Landkreis Prenzlau, Provinz Brandenburg) war preußischer Landrat des Landkreises Prenzlau und Politiker.
Familie
Er entstammte einem alten märkischen Adelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus bei Salzwedel (Altmark, Provinz Sachsen) und war der Sohn des August von Winterfeldt (1789–1864) und dessen Ehefrau Ulrike von Le Cocq (1792–1882).
Winterfeldt heiratete am 14. Juni 1861 auf Gut Grünberg (heute Ortsteil von Leopoldshagen, Mecklenburg) Marianna von Stülpnagel (* 3. März 1836 auf Gut Grünberg; † 29. März 1873 auf Gut Menkin), die Tochter des Gutsbesitzers Heinrich von Stülpnagel, Gutsherr auf Grünberg, und der Natalie von Kriegsheim.
Sein Sohn war der spätere Landesdirektor der Provinz Brandenburg Joachim von Winterfeldt-Menkin (1865–1945), Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes.
Leben
Winterfeldt besuchte bis 1841 das Gymnasium in Prenzlau und studierte anschließend Rechts- und Kameralwissenschaft in Berlin. Ab 1844 war er Auskultator in Schwedt/Oder. Er begann seine Berufslaufbahn im Jahr 1851 als Gerichtsassessor am Kammergericht, anschließend bei den Staatsanwaltschaften in Luckau (Landkreis Dahme-Spreewald), 1855 in Lüben (Landkreis Prignitz), 1856 in Wriezen (Landkreis Märkisch-Oderland) und ab 1857 bei der Staatsanwaltschaft in Prenzlau beschäftigt. Von 1863 bis 1896 war er Landrat seines Heimatlandkreises Prenzlau, wo er ab 1864 auch seine ererbten Güter Menkin, Wollschow und Fahrenholz bewirtschaftete. Von 1876 bis 1901 war er Stellvertreter bzw. Vorsitzender des Kommunallandtages der Kurmark. Im Jahr 1884 wurde er Geheimer Regierungsrat.
Von 1875 bis zu seinem Tod (1908) war Winterfeldt Mitglied des Preußischen Herrenhauses und von 1890 bis 1908 als Abgeordneter der Deutschkonservativen Partei (DkP) auch Mitglied des Reichstags, dem er zweimal als Alterspräsident vorsaß. Winterfeldt war Rechtsritter des Johanniterordens.
Orden und Ehrungen
- Ehrenbürger von Prenzlau
- Kronen-Orden 2. Klasse (1894)
- Roter Adlerorden
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XVIII, Seite 542, Band 87 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1985, ISSN 0435-2408
- Acta Borussica Band 6/I (1867–1878)
- Acta Borussica Band 6/II (1867–1878)
- Acta Borussica Band 8/I (1890–1900) (PDF-Datei; 2,72 MB)
- Acta Borussica Band 8/II (1890–1900) (PDF-Datei; 2,19 MB)
- Kurt Adamy: Winterfeld(t), Karl Ulrich Ludwig Franz v. In: Friedrich Beck und Eckart Henning (Hrsg.): Brandenburgisches Biographisches Lexikon (= Einzelveröffentlichung der Brandenburgischen Historischen Kommission e.V., Band 5). Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2002, ISBN 3-935035-39-X, S. 424