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Germany
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Karl Junker
German painter

Karl Junker

The basics

Quick Facts

Intro
German painter
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Lemgo, Lippe, Detmold Government Region, North Rhine-Westphalia
Place of death
Lemgo, Lippe, Detmold Government Region, North Rhine-Westphalia
Age
61 years
Karl Junker
The details (from wikipedia)

Biography

Karl Friedrich Junker, genannt Karl Junker (* 30. August 1850 in Lemgo; † (24. oder) 25. Januar 1912 ebenda) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Architekt in Lemgo/Lippe.

Leben

Karl Junker besuchte die Bürgerschule in Lemgo von 1857 bis 1864, von 1865/66 bis 1868/69 ging er dort bei Wilhelm Stapperfenne in die Tischlerlehre. In Hamburg, wo er vermutlich als Tischler oder Kunsttischler arbeitete und lernte, lebte Junker von April 1869 bis September 1871. Von dort meldete er sich nach München ab, wo er von 1873 bis 1875 die Königliche Kunstgewerbeschule besuchte und sich am 17. April 1875 in die Akademie der Bildenden Künste einschrieb. Zwischen 1877/78 und 1883 ist ein – möglicherweise längerer – Italienaufenthalt zu vermuten. 1877/78 trug Karl Junker sich als „Maler aus München“ in der Casa Baldi in Olevano Romano ein; zahlreiche Zeichnungen von Stätten in Ober- und Mittelitalien entstanden. Seit August 1883 war Junker wieder in Lemgo, ab 1887 wohnte er nachweislich dort und stellte am 27. Oktober 1889 den Antrag für den Bau des Junkerhauses, dessen Fertigstellung im Rohbau er am 9. März 1891 anzeigte.

Sekretär im Junkerhaus

Zwischen Ende 1889 und Mai 1893 baute sich Junker in Lemgo u. a. nach eigenen Plänen ein Haus, welches schon von ihm selbst als Junkerhaus bezeichnet wurde und das heute teilweise zu besichtigen ist. Für seine Bilder und Skulpturen ist am 11. September 2004 das an der Rückseite des Hauses anschließende Museum Junkerhaus eröffnet worden.

In die Jahre nach 1893 sind die meisten der erhaltenen Werke Karl Junkers zu datieren, die zumeist weder Datum noch Titel oder Signatur tragen. Über Junkers Tätigkeiten in den knapp zwei Jahrzehnten bis zu seinem Tod ist kaum etwas bekannt. Aufschlüsse geben aber die über 150 Bildfelder an Wänden und Decken des Junkerhauses sowie die große Zahl von Bildern auf Holz oder Leinwand.

Stuhl von Karl Junker

Schon zu Lebzeiten galt Karl Junker als Eigenbrötler und Sonderling. Er starb nach einer Lungenentzündung im Alter von 61 Jahren in seiner Heimatstadt und wurde am 29. Januar 1912 dort begraben.

Eine unveröffentlichte Biographie ist im Stadtarchiv Lemgo einzusehen.

Im Jahr nach seinem Tod wurden 55 Werke Junkers – 26 Gemälde, elf Aquarelle, 13 Entwürfe und Skizzen sowie fünf Schnitzwerke bzw. Möbel – in einer eigenen Abteilung der 6. Kollektiv-Ausstellung der Künstlergruppe Neue Secession in Berlin gezeigt. Dazu meinte Curt Glaser 1914: „Trotzdem lohnt es allein um Karl Junkers willen die Ausstellung der Neuen Sezession aufzusuchen, die sich mit dieser Entdeckung eine Anziehung sichert, die ihrer größeren Schwester (der Ausstellung in der Freien Sezession Berlin) fehlt.“ Ein unbekannter Autor nannte die Ausstellung in dem 1926 erschienenen Band des Künstlerlexikons von Thieme und Becker „den ziemlich mißglückten Versuch einer künstlerischen Rehabilitierung“.

1998 fand in Lemgo ein eintägiges Symposium mit dem Titel „Kunst und Architektur in Lippe um 1900: Karl Junker und das Junkerhaus“ statt, dessen Vorträge publiziert wurden.

Literatur

  • Monika Jagfeld: "Nach hundert Jahren wird man erkennen, was ich war". Eine Holzskulptur von Karl Junker (1850–1912). In: Wahnsinn sammeln. Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Heidelberg 2006, S. 168–173.
  • Götz J. Pfeiffer: Orpheus in der Unterwelt bei Karl Junker (1850–1912). Der Künstler und seine Werke zwischen Fatum und Fama. In: Rosenland. II, 2005, S. 19–37.
  • Regina Fritsch, Götz J. Pfeiffer: Das Junkerhaus in Lemgo (= Lippische Kulturlandschaften. Heft 1). Lippischer Heimatbund, Detmold 2004, ISBN 3-926311-98-3.
  • Regina Fritsch, Jürgen Scheffler (Hrsg.): Karl Junker und das Junkerhaus. Kunst und Architektur in Lippe um 1900. Beiträge des Symposiums vom 21. März 1998. (= Schriften des Städtischen Museums Lemgo. Band 4). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-287-4.
  • Peter Gorsen: Karl Junker, 1850–1912. Das Haus in Lemgo. In: Ingried Brugger, Peter Gorsen, Klaus Albrecht Schröder (Hrsg.): Kunst & Wahn. Köln 1997, S. 283–289.
  • Jan Ochalski: Karl Junker (1850–1912): Biographie eines Universalkünstlers unter Berücksichtigung der Malerei. Univ. Diss., Bochum 1995.
  • Joachim Huppelsberg: Karl Junker: Architekt, Holzschnitzer, Maler. 1850–1912. Alte Hansestadt Lemgo (Hrsg.): Wagener, Lemgo 1985, ISBN 3-921428-48-3.
  • Klaus Peter Schumann: Karl Junker – ein Lemgoer Künstler zwischen Impressionismus, Jugendstil und Expressionismus. In: Peter Johanek, Herbert Stöwer (Hrsg.): 800 Jahre Lemgo. Aspekte der Stadtgeschichte. (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Lemgo. Band 2). Lemgo 1980, S. 509–537.
  • Wilhelm Salber: Drehfiguren. Karl Junker. Maler, Architekt, Bildhauer. Selbstverlag, Lemgo 1978.
  • Gerhard Kreyenberg: Das Junkerhaus zu Lemgo i. L. Ein Beitrag zur Bildnerei der Schizophrenen. In: Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie. Heft 114 (1), 1928, S. 152–172.
  • Neue Secession. Sechste Ausstellung. Neue Galerie. Ausstellungskatalog. Berlin W. Lennéstr. 6a, o.O. (Berlin), o.J. (1913).
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