Julius Köhnholz
Quick Facts
Biography
Johann Wilhelm Julius Köhnholz (* 7. März 1839 in Bremen; † 15. Januar 1925 ebenda) war ein deutscher autodidaktischer Landschaftsmaler.
Julius Köhnholz kam als zweiter von drei Söhnen des Kaufmannes Otto August Köhnholz und Anna Catharina, geb. Kreyenberg zur Welt.
Er wurde von den Eltern zum Kaufmannsberuf bestimmt und war von 1861 bis etwa 1864 als Kaufmann in Bari und Neapel tätig. Am 15. September 1864 heiratete er Gertrude Caroline Spielter, die ältere Schwester des Malers Carl Johann Spielter, führte weiterhin bis 1869 zusammen mit seinem Vater in Bremen ein Eisen- und Kommissionsgeschäft.
Die Bekanntschaft mit Carl Johann Spielter weckte Köhnholz Interesse für die Malerei. Er besuchte oft Italien und fing dort um 1869 als Amateur Landschaften zu malen.
Entschlossen, sich der Malerei zu widmen, kam Köhnholz nach München. Dort entwickelte er sich autodidaktisch zum beruflichen Kunstmaler. Dabei war Hilfe seitens Spielter nicht ausgeschlossen. Seit 1871 bis 1884 nahm er an Ausstellungen des Münchner Kunstvereins teil. 1875 und 1876 stellte er auch in Kassel und in Berlin seine Werke aus.
In Landschaften von Köhnholz spielte immer der Himmel die dominante Rolle. Von Sonnen- oder Mondschein durchleuchtete Wolken, wallende Nebelschwaden, oft Gewitterstimmungen, wurden sein Markenzeichen.
1884 kehrte Köhnholz nach Bremen zurück. Er zog zunächst zu seiner verwitweten Mutter, wohnte dann zeitweise als Nachbar seines Schwagers, des Malers Carl Johann Spielter und endlich wieder im elterlichen Haus.
Im Auftrag des Norddeutschen Lloyd schuf er zusammen mit Carl Johann Spielter die Ausmalung der Gesellschaftsräume des neuen Dampfers „Saale“.
Literatur
- Alexander Müller: Biographisches Künstlerlexikon. Leipzig 1882, S. 305.
- Friedrich von Boetticher: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Band 1, Dresden 1895, S. 726f.
- Ulrich Thieme, Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Unveränd. Nachdr. der Orig.-Ausg. Leipzig 1928 und 1929. Band 21, Seemann, Leipzig 1999, ISBN 3-363-00729-9, S. 126.
- Dem Gedächtnis eines Bremer Malers. In: Bremer Nachrichten. 29. Juli 1950.