Joseph Zorn

Joseph Zorn (* 2. März 1885 in Köln; † 4. Juni 1954 in Dinslaken) war ein deutscher Politiker (Zentrum).

Joseph Zorn besuchte die Volksschule und das Marzellengymnasium in Köln. Später studierte er Philologie an der Universität Bonn, wo er 1910 zum Dr. phil promovierte. 1911 legte Zorn das erste, 1913 das zweite Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. 1913 erhielt er eine Stellung am städtischen Reformrealgymnasium in Dinslaken. 1920 wurde er dort Stadtverordneter und unbesoldeter Beigeordneter für die katholisch geprägte Zentrumspartei. Für diese gehörte er von 1920 bis 1927 auch dem Kreistag an.

Bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 wurde Zorn als Kandidat des Zentrums für den Wahlkreis 23 (Düsseldorf West) in den Reichstag gewählt, dem er zunächst bis zur Wahl vom November 1932 angehörte. Nachdem er bei dieser aus dem Weimarer Parlament ausschied, gelang es ihm bei der Wahl vom März 1933 in den Reichstag zurückzukehren, dem er diesmal bis zum November 1933 angehörte. Das wichtigste parlamentarische Ereignis, an dem Zorn während seiner Abgeordnetenzeit beteiligt war, war die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes, das unter anderem auch mit seiner Stimme beschlossen wurde. Ferner war Zorn Mitglied des Vorstandes des Rheinischen Städtebundes und Ausschussmitglied des Reichsstädtebundes sowie seit 1932 Kreisdeputierter des Kreises Dinslaken.