Josef Stecher

Josef Stecher (* 30. Jänner 1930 in Graun im Vinschgau, Italien; † 26. September 1989) war ein Südtiroler Politiker.

Stecher übersiedelte 1939 im Zuge der Option nach Bregenz in Vorarlberg. Dort absolvierte er eine Lehre zum Damenschneider. Nach 1945 hatte er erste Kontakte zu österreichischen Kommunisten. Anfang der 1950er Jahre zog er nach Südtirol zurück, wo er sich in die Kommunistische Partei Italiens einschrieb. Nach einer Parteischulung in Rom war er maßgeblich am Aufbau einer deutschsprachigen Parteisektion in Südtirol beteiligt. Von 1960 bis 1964 war er Gemeinderat in Mals, von 1965 bis 1973 in Bozen. Von 1973 bis 1983 vertrat er seine Partei im Südtiroler Landtag und damit gleichzeitig im Regionalrat Trentino-Südtirol.

• Joachim Gatterer: „Alles geben, nichts erwarten!“ Die Kommunistische Partei Italiens in der Provinz. Ein Beitrag zur transregionalen Zeitgeschichtsschreibung in Südtirol, in: Hannes Obermair u. a. (Hrsg.): Regionale Zivilgesellschaft in Bewegung. Festschrift für Hans Heiss, Folio Verlag, Wien/Bozen 2012, S. 301–324, ISBN 978-3-85256-618-4.