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Johannes zum Sande
politicus

Johannes zum Sande

The basics

Quick Facts

Intro
politicus
Work field
Gender
Male
Place of birth
Aschendorf
Place of death
Lingen
Age
76 years
The details (from wikipedia)

Biography

Johannes zum Sande (* 4. Januar 1802, Aschendorf; † 6. April 1878, Lingen) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Leben

Johannes zum Sande (mit vollem Taufnamen Johannes Lambertus bzw. Johann Lambert) wurde am 4. Januar 1802 in Aschendorf geboren. Er ging von 1817 bis 1820 in Lingen zur „höheren Schule“, der ehemaligen Universität, und studierte ab 1820 Jura in Göttingen. Er schloss das Studium mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Danach war er ab 1824 als Advokat in Aschendorf und ab 1833 als Advokat und Notar in Lingen tätig. Von 1840 bis zu seinem Tod fungierte der Jurist als Senator in Lingen, wobei er als Kämmerer wirkte. Weiterhin verwaltete der Jurist die Kassen verschiedener Institutionen wie dem städtischen Geldinstitut oder die Feuerversicherungskasse. Darüber hinaus war zum Sande ab 1843 Vorstandsmitglied im Lingener Bürgerschützenverein. Vom 18. Mai 1848 bis zum 30. Mai 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung für den 22. Wahlkreis des Königreichs Hannover in Lingen. Er war in der Frankfurter Nationalversammlung Mitglied der linksliberal orientierten Fraktion Pariser Hof, dem auch der zweiten emsländische Abgeordneten, der Meppener Matthias Deymann, angehörte. Johannes zum Sande war ein Anhänger der großdeutschen Lösung und des Föderalismus, weswegen er gegen das preußische Erbkaisertum votierte. Am 27. Mai 1863 wurde ihm von König Georg V. der königlich-hannoversche Guelphen-Orden vierter Klasse verliehen. Er engagierte sich finanziell stark an der blühenden Lingener Eisenhütte, die allerdings 1874 abbrannte und weitgehend auf Kredit vergrößert wieder errichtet wurde. Nach der Fertigstellung kam es 1877 zu einem Bankenkrach und einem Konjunktureinbruch, den die Hütte nicht überlebte.

Johannes zum Sande war römisch-katholischer Konfession. Mit seiner Ehefrau Auguste Catherine Albertina Ruland (1808–1850) aus Rheine hatte er die vier Söhne Georg (* 1832, Jurist), Maximilian (1837–1909, Mediziner), Alfred (* 1840) und Gustav (* 1843, Jurist). Er starb am 6. April 1878 im Alter von 76 Jahren in Lingen.

Literatur

  • Rainer Hehemann: Artikel: Zum Sande, Johannes, in: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Region Osnabrück, bearbeitet von Rainer Hehemann, herausgegeben vom Landschaftsverband Osnabrück e. V., Osnabrück und Bramsche 1990, S. 322.
  • Helmut Lensing, Art. zum Sande, Johannes Lambert, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte 17, Haselünne 2010, S. 408–412.
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