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Germany
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Johann Otto Tabor
German jurist

Johann Otto Tabor

The basics

Quick Facts

Intro
German jurist
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Bautzen, Germany
Place of death
Frankfurt am Main, Germany
Age
70 years
The details (from wikipedia)

Biography

Johann Otto Tabor (* 3. September 1604 in Budissin; † 12. Dezember 1674 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Jurist und Professor.

Leben

In einer tiefgläubigen und von den Wirren der Reformation geprägten Zeit geboren, studierte Tabor zunächst Rechtswissenschaften in Leipzig, Jena, Straßburg und Genf. Später unternahm er auch ausgedehnte Bildungsreisen durch Schlesien, Böhmen und Österreich. Im Jahre 1631 promovierte er schließlich in Straßburg und wurde dort auch als ordentlicher Professor berufen. Nach einigen Jahren im Elsass wirkte er ab 1656 als Kanzler in Güstrow, ab 1659 auch als Kanzler der Akademie zu Gießen und als Hofrat in Hessen-Darmstadt.Zeit seines Lebens beschäftigte er sich mit der rechtlichen Würdigung in Hexenprozessen. Als Güstrower Kanzler war er intensiv bei der Ausgestaltung der Konfessionalisierungskampagne in Mecklenburg-Güstrow beteiligt, deren Herzstück die Verfolgung von Volksmagie und Hexerei bildete. In diesem Rahmen wirkte er aktiv an der Spruchtätigkeit in Hexenprozessen mit und führte intensive Diskussionen mit dem geistlichen Ministerium, dem sogenannten Konsistorium, um die Ausgestaltung des Hexenprozesses. Nicht zuletzt lassen sich die Spuren dieser lebhaften Auseinandersetzungen um die Konfrontation oder die Folter auch in seinen juristischen Arbeiten wiederfinden. Tabor hinterließ ein äußerst umfangreiches Schriftwerk und eine Vielzahl betreuter Dissertationen, die nicht nur das Kriminalrecht behandelten. Seine Aufzeichnungen bilden heute einen wesentlichen Bestandteil im Bereich der Hexenforschung in Deutschland.

Quellen

  • Christian Gottlieb Jöcher, Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Theil 4, Leipzig 1751.
  • Johann August Ritter von EisenhartTabor, Johann Otto. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 337–339.
  • Katrin Moeller, Dass Willkür über Recht ginge. Hexenverfolgung in Mecklenburg im 16. und 17. Jahrhundert, Bielefeld 2007.
  • Friedrich Wilhelm Strieder u. a., Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte : seit der Reformation bis auf gegenwärtige Zeiten, 20 Bde., Kassel 1780–1863.
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