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Germany
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Johann Harpprecht
German lawyer and alchemist

Johann Harpprecht

The basics

Quick Facts

Intro
German lawyer and alchemist
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Walheim, Germany
Place of death
Tübingen, Germany
Age
79 years
The details (from wikipedia)

Biography

Johannes Harpprecht (* 20. Januar 1560 in Walheim, Herzogtum Württemberg, Altwürttemberg; † 18. September 1639 in Tübingen, Herzogtum Württemberg) war ein württembergischer Rechtswissenschaftler. Er hatte den Lehrstuhl für weltliches Recht und für Kirchenrecht an der Eberhard Karls Universität in Tübingen inne. Harpprecht wurde zum Stammvater einer über Generationen bedeutenden württembergischen Juristenfamilie und vieler Gelehrter anderer Fakultäten, nicht nur in der Manneslinie, bis ins 21. Jahrhundert.

Herkunft

Johannes Harpprecht kam am 20. Januar 1560 in Walheim als Sohn des Bauern, Weingärtners und Schultheißen von Walheim, Johann Harpprecht und seiner Ehefrau Margaretha Harpprecht geb. Reuschlin, zur Welt. Im Jahr 1564waren seine Eltern an der Pest verstorben, woraufhin Johannes Harpprecht im Alter vonvier Jahren in die Obhut seines Onkels Stephan Harpprecht nach Gemmrigheim kam. Von dort aus besuchte er die Lateinschule in Besigheim.

Studium

Im Jahre 1578 immatrikulierte sich Harpprecht an der Universität Straßburg zum Studium der Jurisprudenz. Anschließend studierte er an der Universität Tübingen, ab 1586 an der Universität Marburg und kehrte zum Abschluss seiner Studien wieder nach Tübingen zurück, wo er im September 1589 nach bestandenen Examina und erfolgreicher Disputation zum Doctor iuris utriusque, demDoktor beider Rechte, promoviert wurde.

Harprechts Bedeutung für Württemberg

Harpprecht wurde zum Hofrat ernannt und zum kaiserlichen Kammergericht nach Speyer abgeordnet. Schon nach wenigen Monaten kehrte er jedoch wieder an die Universität Tübingen zurück, wohin er 1592 auf den Lehrstuhl für weltliches Recht und Kirchenrecht berufen worden war. Johannes Harpprecht galt als exzellenter Kenner des gesamten Rechts und verfasste juristische Kommentare und Schriften, die in mehreren Auflagen gedruckt und verbreitet wurden.

Ehe und Nachkommen

Am 24. Februar 1590 heiratete Harpprecht die Witwe des Pfarrers Georg Schütz, Maria Andreae (* 10. Dezember 1560 in Tübingen; † 2. September 1624 in Tübingen), eine Tochter des Tübinger Theologieprofessors und Universitätskanzlers Jakob Andreae, die bereits fünf Kinder aus ihrer ersten Ehe mit dem Pfarrer Georg Schütz hatte. In der Ehe mit Johannes Harpprecht wurden sieben weitere Kinder geboren:

  • Regina (* 1592)
  • Agnes (* 1594)
  • Christoph (* 1596; † 1637 in Tübingen), Hofgerichtsadvokat
  • Maria (* 1599, † 1637)
  • Johannes (* 1601)
  • Rosina (* 1603)
  • Julius (* 1608).

In den folgenden 250 Jahren gingen neben anderen Disziplinen viele bedeutende Rechtswissenschaftler aus der Familie Harpprecht hervor. Zu den Nachfahren im Mannesstamm zählen neben anderen:

  • Ferdinand Christoph Harpprecht (1650–1714), Rechtswissenschaftler, Professor an der Universität Tübingen ∞ Anna Magdalena Metzger, Tochter des Mediziners Georg Balthasar Metzger
  • Johann Christoph Harpprecht (1652–1714), Rechtswissenschaftler, Professor an der Universität Tübingen
  • Mauritius David Harpprecht (1664–1712), Jurist und kaiserlicher Diplomat ∞ Anna Rosine Moser, Tochter des Stadt- und Amtsvogts Johann Valentin Moser von Filseck
  • Georg Friedrich Harpprecht (1676–1754), Rechtswissenschaftler, Professor an der Universität Tübingen ∞ einer Tochter des herzoglich württembergischen Leibarztes und Professors in Tübingen E. R. Cammerer
  • Stephan Christoph Harpprecht von Harpprechtstein (1676–1735), Rechtswissenschaftler ∞ Dorothea Widt (1680–1756), Tochter des Oberrathes Friedrich Jakob Widt
  • Johannes Harpprecht (1693–1750), Bürgermeister von Tübingen ∞ Tabitha Margaretha Frommann
  • Christoph Friedrich Harpprecht (1700–1774), Rechtswissenschaftler, Professor an der Universität Tübingen
  • Johann Heinrich von Harpprecht (1702–1783), deutscher Jurist, Beisitzer des Reichskammergerichts
  • Christian Ferdinand Harpprecht (1718–1758), Rechtswissenschaftler, Professor an der Universität Tübingen ∞einer Tochter des Rechtslehrers Mögling in Tübingen, die Ehe blieb kinderlos
  • Heinrich von Harpprecht (1801–1859), deutscher Richter im Königreich Württemberg ∞ einer Tochter des Medizinalrats Georg David von Duvernoy, Leibarzt des Herzogs Friedrich Eugen
  • Theodor Harpprecht (1841–1885), deutscher Alpinist
  • Klaus Harpprecht (1927–2016), Journalist und Autor ∞ Renate Lasker, die mit ihrer Schwester Anita Lasker-Wallfisch die Lagerhaft in Auschwitz und Bergen-Belsen überlebte.
  • Joachim Harpprecht (* 1953), promovierter Molekularbiologe, deutscher Bootsdesigner und Bootsbauer vor allen Dingen von Segeljollen, erfolgreicher Regattasegler.

Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Maria Andreae, verwitwete Schütz, heiratete Johannes Harpprecht am 2. Oktober 1625 Anna Barth, die Witwe des Hofgerichtsadvokaten Georg Oth. Seine Ehe mit Anna Barth galt als wenig glücklich.

Werke

  • Commentarii (la). Johann Alexander Cellius, Tübingen 1615.

Literatur

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