Johann Christian Steinauer
Quick Facts
Biography
Johann Christian Steinauer (geb. in Roßwein (?); gest. 1748 in Naumburg) war seit 1720 Eigentümer des Grundstückes in Großjena, auf welchem sich das „Steinerne Album“ oder „Steinerne Bilderbuch“ befindet, welches die Herstellung des Weines bzw. Szenen aus dem Alten Testament darstellt. Beruflich war er Kaufmann und Juwelier, eher allerdings Goldfabrikant. Bezeichnet wurde er als Sachsen-Weißenfelsischer Hofjuwelier. Steinauer hatte 1722 die Schaffung des Steinernen Albums veranlasst. durch die Stiftung dieses über 200 m langen Felsreliefs im Barockstil ist er in Erinnerung geblieben. Es geschah aus Huldigung an Steinauers Dienstherrn Herzog Christian (1682–1736) zu dessen 10-jährigen Regierungsjubiläum. Wer allerdings die bildhauerischen Arbeiten ausführte, ist unbekannt. Dieser ist auf dem Steinernen Album auch verewigt. Er war Freund der Jagd und des Weines. Laut dem Bürgerbuch der Stadt Naumburg besaß Steinauer seit 1706 das Naumburger Bürgerrecht.
Dieser zwölf Reliefs umfassende Bilderbogen stellt den größten frei in den Fels gehauenen im europäischen Kulturraum dar. Die figurengeschmückte Balustrade entlang der oberen Terrassenkante wurde anhand alter Aufnahmen und einigen vorhandenen Resten rekonstruiert.
Es ist möglich, dass der "Steinerne Engel" auf dem Todteschen Berg von 1714 hierfür Vorbild war.
Sein Sohn war Johann Christian Steinauer (1707–1786), der in Leipzig Geschäftsmann war.