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Germany
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Joachim Ludwig von Schwartzenau
Diplomaat

Joachim Ludwig von Schwartzenau

The basics

Quick Facts

Intro
Diplomaat
Places
Work field
Gender
Male
Death
Place of death
Regensburg, Germany
Age
73 years
The details (from wikipedia)

Biography

Freiherr Joachim Ludwig von Schwartzenau auch Schwarzenau oder Strein von Schwarzenau (* 26. August 1713 in Darmstadt; † 16. Dezember 1787 in Regensburg) war von 1740 bis zu seiner Suspendierung 1756Hessen-Darmstädtischer und ab 1766 preußischer Wirklicher Geheimer Rat, Diplomat und bevollmächtigter Minister am Immerwährenden Reichstag in Regensburg.

Leben

Herkunft

Epitaph auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg

Joachim Ludwig war Angehöriger eines ursprünglich niederösterreichischen Adelsgeschlechts, das wegen desevangelischen Glaubens vertrieben wurde und sich in Hessen-Darmstadt sesshaft machte. Seine Eltern waren der Hessisch-Darmstädtische Kanzler Kilian Schwarzenau (1687–1764) und Catharina Sibylla geb. Brawe (1691–1722).

Familie

Er vermählte sich 1750 mit Eberhardine von der Streithorst (1726–1805). Aus der Ehe sind laut der gut lesbaren deutschen Inschrift auf der Inschriftentafel seines Epitaphs 13 Kinder hervorgegangen, von denen ihn sechs Kinder überlebten, davon drei Töchter und drei Söhne, unter ihnen die Stiftsdame in St. Walburgis zu Soest, Auguste Johanne Luise Freiin von Schwarzenau (1750–1827), der hessische Gesandte Carl Ludwig Friedrich Freiherr von Schwarzenau (1751–1820) und der preußische Oberst Friedrich Freiherr von Schwarzenau (1761–1826).

Der Trauerzug beim Begräbnis des Joachim Ludwig von Schwarzenau mit mehreren Kutschen und Amtsdienern führte durch mehrere Straßen der Innenstadt.Nach dem Tod des Gesandten blieb seine Ehefrau in Regensburg wohnhaft und wurde nach ihrem Tod in der Grabstätte ihres Ehemannes begraben. Die Grabstätte mit einer in die Wand eingelassenen Epithaphtafel mit noch gut lesbarer deutscher Inschrift befindet sich auf dem Gesandtenfriedhof bei der Dreieinigkeitskirche in Regensburg.

Werdegang

Schwartzenau studierte 1730 in Gießen, diente 1734 bei der Kreisarmee und setzte dann sein Studium in Jena fort. Im Jahr war er 1736 Praktikant am Reichskammergericht in Wetzlar und wurde 1739 Wirklicher Justizrat im Fürstentum Ansbach. Bereits 1740 wurde er mit der hessen-darmstädtischen Comitialstimme am Immerwährenden Reichstag in Regensburg betraut. Er war 1744 hessischer Geheimer Appellations- und Regierungsrat auf dem Reichstag in Frankfurt am Main. Bis 1756 führte er am Reichstag in Regensburg auch die Stimmen Baden-Durlachs, Sachsen-Weimars und Holstein-Gottorps und avancierte 1762 zum badischen Geheimen Rat und Wirklichen Minister.

Im Jahr 1756 wurde Schwarzenau wegen unverhüllter Parteiname für die Politik Preußens das Votum für Hessen-Darmstadt, Sachsen-Weimar und Holstein Gottorp entzogen. Er blieb aber auf Veranlassung seines Vaters, des Kanzlers von Hessen-Darmstadt, mit einem Gehalt von 2000 Talern im Dienst von Hessen-Darmstadt und übernahm außerdem die Vertretungen von Hessen-Kassel und Mecklenburg-Strelitz.Ab 1766 wurde er mit dem Charakter eines Geheimen Kriegsrates Gesandter von Kurbrandenburg am Immerwährender Reichstag in Regensburg. 1787 wurde er von König Friedrich Wilhelm II. zum preußischer Wirklichen Geheimen Staats- und Kriegsminister ernannt.

Schon 1768 war er mit den Gütern der abgegangenen von Bicken zu Volpertshausen, Vollnkirchen, Weidenhausen und Herzhausen belehnt worden.

Werke

  • Pro Memoria, 1746.
  • Zweytes Hessen-Darmstädtisches Gesandtschaffts-Pro Memoria, 1749 (Digitalisat auf Google Books)
  • Drittes Hessen-Darmstädtisches Gesandtschaffts-Pro Memoria, 1749 (Digitalisat auf Google Books)
  • Ansehnlicher Vorrath von Thalern und Schaustücken des Landgräflich-Heßischen Gesamthauses, Regensburg 1776 (Digitalisat auf Google Books)
  • Geschichtsmäßige Beschreibung der Landgräflich-Heßischen Ganzen und Halben Thaler, wie auch einiger Denck-Münzen, Regensburg 1784 (Digitalisat auf Google Books)

Literatur

  • Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königlich preußische und kurfürstlich brandenburgische wirkliche geheime Staatsrat an seinem 200jährigen Stiftungstage den 5 Januar 1805, Berlin 1805, S. 496–497
  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 934 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
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