Jan Kleihues
Quick Facts
Biography
Jan Kleihues (* 17. März 1962 in Berlin) ist ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.
Leben
Jan Kleihues ist der Sohn von Josef Paul Kleihues und Sigrid Kleihues. Nach dem Abitur 1982 in Berlin studierte er zwischen 1983 und 1989 Architektur an der Hochschule der Künste in Berlin. Während des Studiums war er Assistent von Markus Lüpertz, Peter Cook und John Hejduk an der Sommerakademie in Salzburg und Projektarchitekt bei Peter Eisenman in New York. Von 1989 bis 1992 arbeitete er als Projektarchitekt in den Büros von Daniel Libeskind in Berlin und von Rafael Moneo in Madrid. Im Jahr 1992 gründete er das Büro „Jan Kleihues“. Von 1993 bis 1998 war er als Kontaktarchitekt für Rafael Moneo für die Projekte „Bürohaus Block A4“ sowie „Hyatt Hotel Block A5“ im debis-Areal am Potsdamer Platz in Berlin tätig.
1996 gründete er zusammen mit seinem Vater Josef Paul Kleihues und Norbert Hensel das Unternehmen Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 2004 wird das Büro von Jan Kleihues mit Norbert Hensel weitergeführt. Von 1999 bis 2001 gehörte er dem Bundespräsidium des Bundes Deutscher Architekten (BDA) an. Von 2006 bis 2012 war er Mitglied der Kommission für Stadtgestaltung der Stadt München, von 2011 bis 2016 Mitglied des Beirats für Stadtgestaltung der Stadt Münster und von 2012 bis 2017 Mitglied des Baukollegiums für Stadtentwicklung und Umwelt in Berlin.
Als Gastprofessor war Jan Kleihues von 2006 bis 2008 an der Technischen Fachhochschule Berlin sowie zwischen 2008 und 2009 an der Universität Bologna, Facoltà di Architettura „Aldo Rossi“ in Cesena,tätig. 2009 bis 2010war er Gastprofessor an der Beuth Hochschule für Technik, Berlin. Seit 2011 hat er eine Professur des Fachbereichs Architektur und Städtebau an der Fachhochschule Potsdam inne. Neben seinen Hochschultätigkeiten hält er regelmäßig Gastvorträge im In- wie Ausland und sitzt verschiedenen nationalen und internationalen Jurys bei.
Zu seinen bekanntesten Projekten zählen das Sofitel Hotel (ehemals Hotel Concorde in Berlin) sowie das Hotel Maritim und das Wohn- und Geschäftshaus am Leipziger Platz in Berlin. 2016 wurde die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin nach seinen Plänen fertiggestellt. Mit einem abschließend genehmigten Gesamtkostenrahmen von 1,086 Milliarden Euro ist der BND-Neubau-Komplex bis dato das größte Bauprojekt des Bundes. Aktuell wird nach seinem Entwurf u. a. das Berliner Ku'damm Karree umgebaut.
Jan Kleihues lebt in Berlin und hat drei Kinder.
Werke (Auswahl)
- in Planung: Hochhaus am Nordhafen, Berlin
- in Bau: Pergamonmuseum, Berlin (Werkgemeinschaft Pergamon)
- in Bau: Kudamm Karree Berlin2019: Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, Oslo, Norwegen (Kleihues + Schuwerk)
- 2019: Bürogebäude am Kunstcampus, Berlin
- 2019: Gerontopsychiatrisches Zentrum, Großschweidnitz
- 2018: B&B Hotel Charlottenburg, Berlin
- 2018: Alsterhaus, Hamburg
- 2016: Dienstgebäude und Zentrale des Bundesnachrichtendienstes, Berlin
- 2015: Büro- und Verwaltungsgebäude für die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) und die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB)
- 2015: Verwaltungsgebäude der Deutschen Hypo, Hannover
- 2014: Hotel- und Kongresszentrum ICC, Berlin
- 2013: Haus am Max-Reinhardt-Platz, Berlin
- 2011: Hotel H10, Berlin
- 2009: Schaulager des Museums für Industrie und Arbeit, Rodengo (Kleihues + Schuwerk)
- 2009: Kaufhaus Königsallee, Düsseldorf
- 2008: House of Finance, Campus Westend, Frankfurt am Main
- 2007: Tower at Suk Al Thalath Al Gadeem, Tripolis/Libyen
- 2005: Hotel Concorde (heute Sofitel Hotel), Berlin
- 2005: Maritim Kongresshotel, Berlin
- 2004: Museum für Arbeit und Industrie, Brescia/Italien (Kleihues + Schuwerk)
- 2001: Wohn- und Geschäftshaus Leipziger Platz, Berlin
Wettbewerbe (Auswahl)
- 2019: Future City West, München (3. Preis (Realisierungsteil) + 4. Preis (Ideenteil))
- 2018: Hochhaus am Nordhafen, Berlin (1. Preis)
- 2018: Revolution of Dignity Museum Kiew | Ukraine (1. Preis)
- 2018: iCampus Rhenania, München (2. Preis)
- 2017: Neubau Wissenschaftsgebäude Biodiversität der Freien Universität, Berlin (3. Preis)
- 2017: Prinzenhof, Berlin (2. Preis)
- 2017: Hotel- und Bürohochhaus, Frankfurt am Main (2. Preis)
- 2017: Typenhochhaus (2. Preis)
- 2017: Turm am Mailänder Platz, Stuttgart (3. Preis)
- 2016: Wohnhochhaus am Theodor-Loos-Weg, Berlin (3. Preis)
- 2016: Garden Campus, Vaihingen (Preisgruppe)
- 2016: WerkBundStadt, Berlin
- 2015: Hotel- und Büroneubau Grand Central, Berlin (Preisgruppe)
- 2014: Wohnhochhaus am Alexanderplatz, Berlin (2. Preis)
- 2013: International Creative Union Center, HainingChina (2. Preis)
- 2013: Verwaltungsgebäude Mecklenburgische Versicherung, Hannover (1. Preis)
- 2011: Neubau für die Fakultät Informatik und Mathematik Regensburg (2. Preis)
- 2010: Europaviertel Freiburg (1. Preis)
- 2010: Quartier am Karlsplatz, Stuttgart (2. Preis)
- 2010: Freiheits- und Einheitsdenkmal, Berlin
- 2009: Stadthaus am Markt, Frankfurt am Main (2. Preis)
- 2008: Mystetskyj Arsenal Kiew, Ukraine (4. Preis) (Kleihues + Schuwerk)
- 2008: Wertheim Areal am Leipziger Platz, Berlin (1. Preis)
- 2008: Bürohaus im Nikolai-Viertel, Hamburg (1. Preis)
- 2008: Historisches Museum, Frankfurt am Main (2. Preis)
- 2008: Humboldt-Forum im Schlossareal, Berlin (3. Preis)
- 2004: Museum für Arbeit und Industrie, Brescia (1. Preis) (Kleihues + Schuwerk)
Publikationen (Auswahl)
- Hartwig Schneider und Uwe Schröder (Hrsg.): „Identität der Architektur. II. Material. Positionen zur Bedeutung des Materials in der Architektur“, Walter König Köln 2019, ISBN 978-3-96098-545-7
- Bundesstiftung Baukultur, Reiner Nagel (Hrsg.): „Reden über Baukultur mit … Dreiunddreißig Ausblicke auf die Zukunft unserer Lebensräume“, Bundesstiftung Baukultur Potsdam 2018, ISBN 978-3-9820133-1-2.
- Hartwig Schneider und Uwe Schröder (Hrsg.): „Identität der Architektur. I. Ort. Positionen zum Ortsbezug in der Architektur“, Walter König Köln 2018, ISBN 978-3-96098-299-9
- Kleihues + Kleihues: BND Die Zentrale. Headquarters of the Federal Intelligence Service, Hatje Cantz Berlin 2017, ISBN 978-3-7757-4350-1.
- Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Hrsg.): „Bau und Raum. Jahrbuch 2017“, BBR 2017, ISBN 978-3-87994-215-2.
- Akademie der Künste und The University of Texas at Austin (Hrsg.): „DEMO:POLIS. Das Recht auf öffentlichen Raum“, Park Books Zürich, ISBN 978-3-03860-004-6. (deutsch)
- Deutscher Werkbund Berlin (Hrsg.): „WerkBundStadt Berlin. Am Spreebord“, jovis Berlin 2016, ISBN 978-3-86859-444-7
- Claudia Kromei: „this is modern. deutsche werkbund ausstellung venedig 2014“, jovis Berlin 2014, ISBN 978-3-86859-283-2
- Architetture Razionali/ Rationale Archtekturen, Aíon Edizioni 2012
- Razionalisti Berlinesi/ Berliner Rationalisten, Aíon Edizioni 2010, ISBN 978-88-88149-71-4
- Kunst an Architektur. Kleihues + Kleihues, Ausstellungskatalog Architektur Galerie Berlin, Ernst Wasmuth Verlag 2010, ISBN 978-3-8030-0728-5
- Facoltà die Architettura „Aldo Rossi“: Progetti di Architettura, Jan Kleihues: Progetti per la Città 2009, ISBN 978-88-7115-684-2
- Vittorio M. Lampugnani, Wiedererrichtung des Berliner Schlosses – Bau des Humboldt-Forums, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Jahrbuch 2008/09
- Deutscher Werkbund Berlin e. V. (Hrsg.): Dudler Kahlfeldt Kleihues – Vattenfall Projekte für Berlin, Jovis Verlag GmbH 2007, ISBN 978-3-939633-34-1
- Deutscher Werkbund Berlin e. V., Heinrich Kleihues Nalbach – Hotel-Interieurs, Jovis Verlag GmbH 2006, ISBN 978-3-939633-01-3
- Deutscher Werkbund Berlin e. V., Dudler Kahlfeldt Kleihues – Projekte für Berlin, Jovis Verlag GmbH 2005, ISBN 978-3-936314-71-7
- Ingeborg Flagge, Romana Schneider (Hrsg.): Die Revision der Postmoderne. Ausstellungskatalog, Junius Verlag, Hamburg 2004, ISBN 978-3-88506-546-3
- Tanja Schult und Jochen Visscher, Der Leipziger Platz. Leipziger Platz Carrée Lennédreieck. Urbane Architektur für das neue Berlin, jovis Verlag GmbH, Berlin 2002, ISBN 3-931321-68-1
- Arbeitskreis Junge Architektinnen und Architekten (Hrsg.) Gerwin Zohlen: AKJAA. Positionen Junger Architekten in Deutschland; Bund Deutscher Architekten, Birkhäuser – Verlag für Architektur, Basel/Berlin/ Boston 2002
Ausstellungen (Auswahl)
- Berlin 2050. Raum und Wert. Eine Ausstellung von: The University of Texas at Austin und Potsdam School of Architecture. Kehrer Galerie 2018
- A Quantum of Solids. Die Zentrale des BND. AIT-ArchitekturSalon Hamburg 2018
- A Quantum of Solids. Die Zentrale des BND. AIT-ArchitekturSalon München 2018
- MADRID. TRANSFORMATION EINER GROßSTADT. Botschaft von Spanien in Berlin 2018
- Berlin 2050. Konkrete Dichte. Eine Ausstellung von: The University of Texas at Austin und Potsdam School of Architecture. Architektur Galerie Berlin SATELLIT, Berlin 2017
- ‚Neue Museen‘. Musée d’art et d’histoire, Genf 2017
- ‚Neues Wohnen für Berlin!‘. Aedes Architekturforum 2017
- WerkBundStadt Berlin. WerkBundHaus, Berlin 2016
- DEMO:POLIS. Akademie der Künste, Berlin 2016
- „This is modern“ – Deutsche Werkbundausstellung Venedig. Palazzo Ca’Tron, Venedig, Italien 2014
- Quartier am Zoo. Deutschen Werkbundes Berlin e.V., Werkbund-Galerie 2013
- NEUE RATIONALE ARCHITEKTUR – LA CITTÀ: FORMA E SPAZIO. ARCHITETTURE IN ITALIA E GERMANIA, Palazzo della Gran Guardia, Padova, Italien 2012
- Architettura 33. Jan Kleihues Città e architettura. Chiesa dello Spirito Santo, Cesena 2009
- Dudler, Kahlfeldt, Kleihues – Vattenfall Projekte für Berlin. Deutschen Werkbundes Berlin e.V., Werkbund-Galerie 2007
- Das Neue Berlin, L’Architecture contemporaine berlinoise. Eine Ausstellung der Stadt Brüssel in Partnerschaft mit dem Senat von Berlin und dem Goethe-Institut Brüssel, mit der Unterstützung des Generalkommissariats für internationale Beziehungen. Hôtel de Ville, Brüssel 2007
- Urbane Häuser. Eine Ausstellung des Deutschen Architektur Zentrums, Berlin 2006
- Hotel Interieur – Heinrich Kleihues Nalbach. Deutschen Werkbundes Berlin e.V., Werkbund-Galerie 2006
Preise und Auszeichnungen
- 2018: Deutscher Natursteinpreis 2018, Besondere Anerkennung Kategorie A für den Neubau der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes, Berlin
- 2017: Best Architects, Auszeichnung für das Büro- und Verwaltungsgebäude Pappelallee in Potsdam
- 2015: MIPIM Awards, Kategorie: Mixed Use, Finalist mit dem Projekt Eckwerk in Berlin
- 2015: AR Future Awards, Auszeichnung Kategorie: Best Futura Project Eckwerk, Berlin
- 2015: The Culture Trip – Norwegian Local Favorite Award für das Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, Oslo, Norwegen
- 2013: Schulbaupreis, Auszeichnung für das St. Josef’s Gymnasium in Bocholt
- 2012: AIT Award, 1. Preis, Kategorie Interior and Architecture für das H10 Hotel in Berlin
- 2011: Deutscher Natursteinpreis, Lobende Erwähnung für das House of Finance, Campus Westend in Frankfurt am Main
- 2011: Deutscher Natursteinpreis, Lobende Erwähnung für das Projekt Kaufhaus Königsallee in Düsseldorf
- 2011: „Mastro d´Arte della Pietra“ für das Hotel Concorde (heute Sofitel Hotel), Berlin
- 2010: Knauf Diamant Award, 2. Preis Kategorie: Design für das House of Finance, Campus Westend in Frankfurt am Main
- 2010: „Green Globe“ Zertifizierung für das Sofitel Hotel (ehemals Concorde Hotel), Berlin
- 2009: GoodDesign Chicago Athenaeum, Auszeichnung für Stadtmöbel in Münster
- 2008: Schulbaupreis, Auszeichnung für das Gymnasium Dionysianum Rheine
- 2008: GoodDesign Awards Chicago Athenaeumin der Kategorie Beleuchtung für die Semperlux-Leuchtenserie NEO
- 2007: Deutscher Natursteinpreis, 1. Preis für Galeria Kaufhof in Berlin
- 2007: Deutscher Natursteinpreis, Lobende Erwähnung für das Hotel Concorde (heute Sofitel Hotel)
- 2007: Deutscher Natursteinpreis, Lobende Erwähnung für die Münster Arkaden
- 2007: Deutscher Natursteinpreis, Besondere Anerkennung für das Maritim Kongresshotel
- 2007: ImmoAward, Auszeichnung für Galeria Kaufhof in Berlin
- 2007: Best Architects, Auszeichnung für das Sofitel Hotel (ehemals Concorde Hotel) in Berlin
- 2006: „MAA 2006 – Marble Architectural Awards“ by „Internazionale Marmi e macchine – IMM“ für Sofitel Hotel (ehemals Concorde Hotel) in Berlin
- 2006: Architekturpreis Ventanas al futoro de la architetura, Buenos Aires/ Argentinien durch CAYC-Klaukol für Sofitel Hotel (ehemals Concorde Hotel), Berlin
- 2006: Best Architects, Auszeichnung für Sofitel Hotel (ehemals Concorde Hotel), Berlin
- 2006: Architekturpreis Berlin für das Hotel Concorde in Berlin