Hermann Karl Brandes
Quick Facts
Biography
Johann Heinrich Karl Brandes (* 10. Februar 1798 in Salzuflen; † 29. Januar 1874 ebenda) war ein deutscher Philologe, Reiseschriftsteller und Gymnasiallehrer.
Leben
Brandes’ Vater Johann Gottlieb Brandes (1751–1816) war Apotheker in Salzuflen. Heinrich Karl besuchte das Gymnasium in Detmold, studierte auf den Universitäten Göttingen, Jena und Halle klassische Philologie. 1818 wurde er Mitglied der Urburschenschaft in Jena. Nach der Staatsprüfung in Münster wurde er im Januar 1823 als ordentlicher Lehrer am Gymnasium in Elberfeld angestellt und bekleidete dort auch die Funktion eines provisorischen Konrektors.
Unter dem Vorwurf „demagogischer“ Umtriebe wurde er im Februar 1824 verhaftet und nach Berlin verbracht. Obwohl ihm seine Elberfelder Dienstgeber korrektes Verhalten bescheinigten, kam er erst 1827 (nach anderen: 1829) aus der Haft in Köpenick und Spandau wieder frei und trat im Januar 1828 eine Stelle als Konrektor am Gymnasium in Lemgo an, wo er ab Juli 1830 (nach anderen: 1833) die Position des Schulleiters bekleidete, bis er 1868 emeritiert wurde. Er starb am 29. Januar 1874 in seiner Heimatstadt Salzuflen.
Sein älterer Bruder Rudolph Brandes war ein bekannter Apotheker und Chemiker, hatte die väterliche Apotheke übernommen und zahlreiche, überwiegend naturwissenschaftliche Zeitschriften herausgegeben.
Bedeutung
Außer durch theologische und philologische Schriften ist Brandes vor allem für zahlreiche Veröffentlichungen bekannt, in denen er eigene Reisen beschrieb, die ihn nach Skandinavien und in die nördlichen Mittelmeerländer führten. Nach seiner Emeritierung besuchte er sogar Indien und Ägypten.
Seine umfangreiche Bibliothek soll Brandes dem Lemgoer Gymnasium vermacht haben.
Werke
Quellen
- Darstellung der Lippischen Landesbibliothek Detmold (mit Bibliographie; PDF; 10 kB)
- Lehreralbum des Elberfelder Gymnasiums (Manuskript im Archiv des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums)
- Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 126.