Hermann Ehmann
Quick Facts
Biography
Hermann (von) Ehmann (* 10. Juni 1844 in Möckmühl; † 7. Dezember 1905 in Stuttgart) war ein württembergischer Ingenieur für das Wasserversorgungswesen.
Als Sohn des Stadtpfarrers wurde Hermann Ehmann am 10. Juni 1844 in Möckmühl geboren. Nach dem Schulabschluss studierte er ab 1861 in Stuttgart Ingenieurwesen am Polytechnikum, das er 1866 mit der ersten Staatsprüfung beendete. Nach einem Eisenbahnbaupraktikum startete er 1870 als Ingenieurassistent beim Staatlichen Wasserbauamt in Stuttgart. Dort war seine Hauptaufgabe die Realisierung der so genannten Albwasserversorgung, die von seinem Vetter Karl Ehmann geplant wurde. Von Anfang an war er mit diesem gigantischen Projekt befasst. Der Wasserbau sollte sein Lebensberuf werden. Hermann Ehmann befasste sich nicht nur mit der Wasserversorgung der Albgemeinden, sondern auch mit dem Aufbau der Gruppenwasserversorgung im nördlichen Schwarzwald und auf den Fildern sowie mit diversen Einzelwasserwerken für Städte und Gemeinden in anderen Landesteilen, zum Beispiel in Calw, Balingen, Degerloch, Mundelsheim, Emmingen und Kayh
König Karl I. (Württemberg) ernannte ihn 1877 zum zweiten Staatstechniker von Württemberg auf Lebenszeit. Ab 1889 führte er damit das Lebenswerk seines Vetters, Baurat Karl Ehmann, bis zu seinem Tod fort. Im Jahre 1884 wurde er zum Ersten Techniker in Württemberg ernannt. Fünf Jahre später 1889 wurde er zum Baurat befördert und schließlich 1897 zum Oberbaurat. König Wilhelm II. (Württemberg) erhob ihn im Frühjahr 1905 in den Dienstadel. Schon wenige Monate später, am 7. Dezember 1905, starb Ehmann beim Antritt einer Dienstreise eines plötzlichen Todes. Er ist auf dem Pragfriedhof in Stuttgart in Abteilung 4 begraben.
Ehrungen
- Die Gemeinde Degerloch ernannte ihn 1885 zum Ehrenbürger.
- Die Stadt Wangen im Allgäu verlieh ihm 1888 das Ehrenbürgerrecht.
- Die Gemeinde Kayh ernannte ihn am 17. Mai 1894 zum Ehrenbürger.
- Am 17. Dezember 1896 erhielt er in Balingen das Ehrenbürgerrecht.
- Auch in Hausen ob Urspring, Ingstetten und Justingen wurde er Ehrenbürger wegen seiner Verdienste um die Einführung der Albwasserversorgung.