Heinrich Erythropel
Quick Facts
Biography
Heinrich Erythropel (* 10. Januar 1865 in Hagenow; † 5. Januar 1940) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (DVP).
Leben und Beruf
Heinrich Erythropel wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach dem Besuch einer Privatschule in seiner Heimatstadt und dem Abitur 1884 am Gymnasium Fridericianum in Schwerin nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten in Tübingen, Berlin und zum Wintersemester 1888/1889 in Rostock auf, das er 1891 mit dem ersten und 1895 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Während seines Studiums schloss er sich dem Corps Franconia Tübingen und dem Corps Normannia Berlin an.
Nach Beendigung seines Studiums war Erythropel als Gerichtsassessor in Rostock, Waren, Güstrow, Teterow und Grabow tätig. 1898 wurde er Amtsrichter in Goldberg und Güstrow. 1915/16 war er Vorsitzender des Tarifamtes für das Baugewerbe in beider Mecklenburg und 1919/20 Vorsitzender der Landesbehörde für Volksernährung in Mecklenburg-Schwerin. 1921 wurde er als Oberregierungsrat mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Staatskommissars für die Demobilmachung und des Leiters der Zentralauskunftsstelle für den Arbeitsmarkt beauftragt. Seit 1922 war er Vorsitzender einer Spruchkammer des Reichsentschädigungsamtes in Hamburg.
Heinrich Erythropel war mit Gertrud Petersen verheiratet.
Politik
Erythropel war von 1908 bis 1914 und 1919 Mitglied des Bürgerausschusses in Güstrow. Er trat in die Deutsche Volkspartei (DVP) ein und war von 1921 bis 1924 Abgeordneter des Mecklenburg-Schwerinschen Landtages. Vom 28. Juli 1920 bis zum 12. Januar 1921 amtierte er als Staatsminister für Inneres in der von Ministerpräsident Hermann Reincke-Bloch geführten Regierung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin.
Siehe auch
- Kabinett Reincke-Bloch (Mecklenburg-Schwerin)
Literatur
- Helge Bei der Wieden: Die mecklenburgischen Regierungen und Minister. 1918–1952 (= Schriften zur Mecklenburgischen Geschichte, Kultur und Landeskunde. Bd. 1). 2., ergänzte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 1978, ISBN 3-412-05578-6, S. 45.