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Germany
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Heinrich Bechstein
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Heinrich Bechstein

The basics

Quick Facts

Intro
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Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Rotenburg an der Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Kassel Government Region, Germany
Place of death
Groß-Umstadt, Darmstadt-Dieburg, Darmstadt Government Region, Germany
Age
71 years
Heinrich Bechstein
The details (from wikipedia)

Biography

Heinrich Bechstein (* 30. Juni 1841 in Rotenburg an der Fulda; † 27. November 1912 in Groß-Umstadt) war ein deutscher Orgelbauer am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Leben

Heinrich Bechstein wurde als Sohn des Orgelbauers Friedrich Bechstein (1801–1855) geboren. Er erlernte den Orgelbau bei Johann Georg Förster und machte sich 1872 in Groß-Umstadt selbstständig. Am 27. Juni 1873 heiratete er Maria Helena Kißner in Groß-Umstadt. Dort arbeitete er 40 Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1912. Sein Sohn Johann Hermann Heinrich Bechstein (1875–1943) führte den Familienbetrieb in dritter Generation bis 1920 fort. Bedingt durch die Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg und seine Ehe- und Kinderlosigkeit gab der Sohn den Betrieb auf, zog zu seiner Schwester nach Lich und verdingte sich durch Wartungsarbeiten, Reparaturen, Orgelstimmen und Pfeifenlieferungen.

Werke

Bechstein baute etwa zwei bis drei Orgeln pro Jahr, führte aber auch zahlreiche Umbaumaßnahmen durch, die wesentlich in die klangliche Substanz der Instrumente eingriffen. Die pneumatische Traktur setzte er nur zögerlich ein. Allein in der Provinz Starkenburg sind 20 Orgelneubauten nachweisbar. Zu seinen Werken, Restaurierungen und Umbauten zählen folgende Orgeln:

JahrOrtKircheBildManualeRegisterBemerkungen
1880LangstadtEv. KircheII/P17Neubau; erhalten
1884Groß-UmstadtEv. KircheII/P24Neubau hinter einem Gehäuse von 1699; 1960 durch Bosch umgebaut, einige Register erhalten
1887Reichelsheim (Odenwald)Evangelische KircheII/P17Neubau
1892Nieder-EschbachPfarrkirche Nieder-EschbachII/P16Neubau; bis auf zwei Register unverändert erhalten
1899BechtolsheimSimultankirche Bechtolsheim
II/P27Umbau der Orgel von Stumm (1752–1756); 1977 durch Oberlinger rückgängig gemacht.

→ Orgel der Simultankirche Bechtolsheim

1899BüttelbornEvangelische KircheI/P16Umbau der Orgel von Johann Wilhelm Schöler
1903WorfeldenEvangelische Kirche
I6Zuschreibung; Ersatz der Spanbälge durch Magazinbälge und Veränderung der Mixtur.

→ Orgel der Evangelischen Kirche Worfelden

1903–1904NackEvangelische KircheNeubau hinter neugotischem Prospekt
1908WöllsteinEv. RemigiuskircheII/P18Neubau mit pneumatischer Traktur; 1970 Umdisponierung und Einbau einer mechanischen Traktur durch Oberlinger; verändert erhalten
1908AlzeyKapelle der Rheinhessen Fachklinik7Neubau: Pneumatische Orgel mit 7 Registern und 5 Koppeln. Die Zinnpfeifen stammen aus dem Elsaß. Nachweis der Zuordnung über eine gefundene Notiz Bechsteins auf der Innenseite einer Latte des Orgelspieltisches.

Ehrungen

Heute gibt es in seiner Heimatstadt Groß-Umstadt mit der Heinrich-Bechstein-Straße einen Weg, der nach ihm benannt ist.

Literatur

  • Hans Martin Balz: Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues (= Studien zur hessischen Musikgeschichte 3). Bärenreiter-Antiquariat, Kassel 1969, S. 375–385. 
  • Franz Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 1: Mainz und Vororte - Rheinhessen - Worms und Vororte (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte 6). Schott, Mainz 1967, ISBN 978-3-7957-1306-5. 
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2, S. 24–25. 
  • Hermann Fischer: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister. Orgelbau-Fachverlag, Lauffen 1991, ISBN 3-921848-18-0, S. 146. 
  • Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 20.1: Kreis Alzey-Worms. Verbandsgemeinde Alzey-Land. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Herausgegeben im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Direktion Landesdenkmalpflege. Bearbeitet von Michael Huyer und Dieter Krienke. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2013, ISBN 978-3-88462-327-5, S. 294.
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