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HH
Germany
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The basics

Quick Facts

Intro
German actress
Places
Gender
Female
Place of birth
Berlin, Margraviate of Brandenburg
Age
62 years
The details (from wikipedia)

Biography

Heike Hanold-Lynch, geborene Heike Hanold, (* 11. Juli 1962 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Coach.

Leben

Hanold-Lynch verließ mit 16 ihr Elternhaus. Von der Mutter einer Schulfreundin im Konsens mit Jugend- und Schulamt unterstützt, verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt bis zum Abitur mit Jobs.

Sie studierte Germanistik- und Psychologie an der Freien Universität Berlin, bis sie mit 21 Jahren nach New York zog. Dort besuchte sie die Neighborhood Playhouse School of Theatre von Sanford Meisner. Gemeinsam mit Philip Seymour Hoffman erweiterte und vertiefte sie ihr Können mehrere Jahre bei dem Method-Lehrer Tony Greco. An der Columbia University, Graduate Film Division arbeitete sie mit Leonore de Koven in Directing Actors in Film. Als Gründungsmitglied einer Off-Broadway-Theaterkompanie stand sie unter anderem in John Patrick Shanleys Stücken Danny and the Deep Blue Sea als Roberta und in Savage in Limbo in der Rolle der April White auf der Bühne.

Hanold-Lynch war verheiratet mit James E. Lynch, dessen Namen sie nach der Trennung behielt. 1994 kehrte sie nach Berlin zurück. Von 1999 bis 2010 arbeitete sie durchgängig als Schauspiel-Coach vorbereitend und am Set für über 30 Film- und Fernsehproduktionen, beginnend mit der Serie St. Angela. Sie konzipierte und präsentierte den Workshop „Kamera läuft!“ auf dem Filmfest München 2001, bei dem sie junge Leute aus dem Publikum vor laufender Kamera coachte. Seit 2010 arbeitet sie als freischaffender Coach und als Dozentin für internationale Castings am iSFF (Institut für Schauspiel, Film- und Fernsehberufe Berlin). Vom artop-Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin zertifiziert, arbeitet sie seit 2015 als Systemischer Coach auch mit Führungskräften und Personen des öffentlichen Lebens. Christiane Paul erhielt als erste deutsche Schauspielerin den internationalen Emmy Award für die gemeinsam erarbeitete Rolle der Richterin Seeberg in dem Fernsehfilm „Unterm Radar“.

„Glaubwürdigkeit – Das Wesentliche wirken lassen, bis es wirkt. Ein Erfahrungstransfer aus dem Schauspiel-Coaching“, im Januar 2017 erschien das von Hanold-Lynch verfasste Essay als Hauptbeitrag in "Organisationsberatung Supervision Coaching", einem internationalen Diskussionsforum für eine qualifizierte Beratungspraxis des Springer-Verlags Wiesbaden. Darin beschreibt die Autorin die Entstehung ihres aus zwölfjährigem Coachingalltag am Set entstandenen Coachingansatzes, welcher Glaubwürdigkeit und Wesentlichkeit in den Mittelpunkt stellt. Ein Buch zum Thema ist in Arbeit.

Stephen Daldry legte Hanold-Lynch 2009 beim Casting für Der Vorleser nahe, ihre eigene Schauspielkarriere voranzutreiben, und Drehbuchautor David Hare schrieb ihr eine Rolle ins Drehbuch. Die Begegnung bewirkte, dass Hanold-Lynch parallel zu ihrer Arbeit als Coach einen Neuanfang als Schauspielerin wagte. Seither hat sie in Nebenrollen in weiteren preisgekrönten internationalen Kinoproduktionen mitgespielt, u. a. an der Seite von Liam Neeson in Unknown Identity, an der Seite von Tom Hanks in Cloud Atlas, zuletzt als Tochter von Tilda Swinton und Schwester von Adrien Brody in Wes Andersons Grand Budapest Hotel.

Auch in Deutschland stellt sie seit 2009 in Kino- und Fernsehproduktionen ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Franziska Augstein schrieb in der Süddeutschen Zeitung über ihre Figur der Else Weidt in Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt: „Dieser Film ist großes Kino (...) Großartig ist Heike Hanold-Lynch, die als Weidts verbittert-verbiesterte, eifersüchtige und nicht besonders attraktive Ehefrau auftritt.“ Neben Edgar Selge in der Titelrolle spielt sie in dem Film, welcher auf Erlebnissen Inge Deutschkrons während der Zeit des Nationalsozialismus basiert, eine unpolitische Frau, die die große Liebe ihres Mannes vor den Nazis versteckt. Neben anderen Filmprojekten besetzte Friedemann Fromm sie in der ersten Staffel der mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten Erfolgsserie Weissensee als Stasi-Mitarbeiterin Erika Bergner. Für Andres Veiel war sie als Mentorin Gudrun Ensslins in Wer wenn nicht wir zu sehen und für Marc-Andreas Bochert in einer Hauptrolle als Richterin an der Seite von Christoph Bach in Dyslexie. Im ZDF-Zweiteiler Alles muss raus – Eine Familie rechnet ab (2014) unter der Regie von Dror Zahavi, verkörpert sie, in Anlehnung an den Schlecker-Skandal, die von Hartz IV bedrohte Drogerie-Angestellte Marina.

Ob als kriminelle Drifterin im ARD-Thriller Die Vierte Gewalt (Regie: Brigitte Bertele), deutsche Nachkriegshausfrau in Sam Garbarskis Kinofilm „Es war einmal in Deutschland“, naives Herzchen mit Faible für Line-Dance in Mia Spenglers Kinodebüt „Back For Good“ (Berlinale Eröffnungsfilm, Sektion Perspektive Deutsches Kino), Ordensschwester Leonide im historischen Doku-Drama über Mata Hari (Regie: Kai Christiansen) oder Bankberaterin in der Fußballkomödie „Volltreffer!“ (Regie Granz Hermann), Hanold-Lynch ist nicht auf Genre oder Rollentypus festgelegt. Ihr Faible sind komplexe Charakterstudien wie z. B. die Schizophrene Verena Radzinsky in Der Kriminalist: Asche zu Asche, Regie: Filippos Tsitos. Im Kieler Tatort: Borowski und das Land zwischen den Meeren spielt sie die frömmelnde Küsterin Margot Hilse, Regie: Sven Bohse.

Heike Hanold-Lynch lebt in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

  • 1991: Mocca für den Tiger (Fernsehfilm)
  • 1993: Vom Mörder und seiner Frau (Fernsehfilm)
  • 1995: Gentleman
  • 1997: Blond bis aufs Blut
  • 1997: Null Risiko und reich (Fernsehfilm)
  • 1998: Babyraub – Kinder fremder Mächte (Fernsehfilm)
  • 1998: Wolffs Revier – Urlaub in den Tod (Fernsehserie)
  • 1999: Made in Moabit
  • 2000: St. Angela – Mit allen Mitteln (Fernsehserie)
  • 2000: Ehekrieg
  • 2002: Ohne Netz und doppelten Boden (Kurzfilm)
  • 2002: Aus lauter Liebe zu Dir (Fernsehfilm)
  • 2003: Tigeraugen sehen besser (Fernsehfilm)
  • 2004: Ein Fall für zwei – Schlechte Karten für Grabowski (Fernsehserie)
  • 2004: Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen – Hexenzauber (Fernsehserie)
  • 2004: Tatort: Verlorene Töchter (Fernsehreihe)
  • 2004: Büttenwarder op Platt (Fernsehserie)
  • 2005: SOKO Wismar – Schnappschuss (Fernsehserie)
  • 2006: Typisch Sophie – Auf den zweiten Blick (Fernsehserie)
  • 2007: Die Masche mit der Liebe (Fernsehfilm)
  • 2007: Suchkind 312 (Fernsehfilm)
  • 2008: Löwenzahn – Hunde – Keks ist verschwunden (Fernsehserie)
  • 2008: Die Anwälte – Professionelle Distanz (Fernsehserie)
  • 2008: Der Vorleser (The Reader)
  • 2010: Weissensee (Fernsehserie)
  • 2010: Familie Fröhlich – Schlimmer geht immer (Fernsehfilm)
  • 2011: Unknown Identity (Unknown)
  • 2011: Wer wenn nicht wir
  • 2011: Restrisiko
  • 2011: Notruf Hafenkante – Alarm im Kindergarten (Fernsehserie)
  • 2011: I Phone You
  • 2012: Wir wollten aufs Meer
  • 2012: Cloud Atlas
  • 2013: Die Erfinderbraut (Fernsehfilm)
  • 2014: Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt (Fernsehfilm)
  • 2014: Grand Budapest Hotel
  • 2014: Alles muss raus – Eine Familie rechnet ab (Fernsehzweiteiler)
  • 2015: Tod den Hippies!! Es lebe der Punk
  • 2015: Homesick
  • 2016: Volltreffer (Fernsehfilm)
  • 2017: Back for Good
  • 2018: Tatort: Borowski und das Land zwischen den Meeren (Fernsehfilm)
  • 2018: Ella Schön: Das Ding mit der Liebe (Fernsehfilm)

Hörspiele

  • 1995: Steffen Kopetzky: Die Entdeckung der Pyramiden – Regie: Ulrich Simontowitz (Hörspiel (Kunstkopf) – SFB)
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