Hannelore Kohl
Quick Facts
Biography
Hannelore Kohl (* 19. Oktober 1948 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Richterin. Sie war Präsidentin des Landesverfassungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern und des Oberverwaltungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern.
Leben
Nach ihrer Gymnasialzeit am humanistischen Lessing-Gymnasium in Frankfurt studierte Hannelore Kohl an den Universitäten Frankfurt am Main und Genf. Anschließend war sie als Juristin im Regierungspräsidium Darmstadt tätig. Ihre Richterlaufbahn begann sie 1979 am Verwaltungsgericht Frankfurt am Main und ging später an den Hessischen Verwaltungsgerichtshof, an dem sie zuletzt einen Senat leitete. 1997 wechselte Kohl als Präsidentin an das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommern, wo sie ihr Amt bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende 2013 bekleidete. Sie war damit die erste Frau an der Spitze eines deutschen Oberverwaltungsgerichtes. Vom 30. Januar 2008 bis zur Vollendung des 68. Lebensjahrs im Jahr 2016 war sie zusätzlich Präsidentin des Landesverfassungsgerichts.
Hannelore Kohl ist seit 1972 Mitglied der SPD und seit mehreren Jahren in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen (ASJ), zeitweise war sie Vorsitzende deren hessischen Landesverbandes. Von 1986 bis 2019 war sie Mitglied der Bundesschiedskommission der Partei, zunächst als stellvertretende Vorsitzende, ab 2001 als Vorsitzende.
Hannelore Kohl ist Mitglied im Vorstand der Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie und Vorsitzende der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern.
Außerdem ist Kohl Mitglied der Landesgruppe M-V der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und Mitherausgeberin der Zeitschrift für Öffentliches Recht in Norddeutschland. 2018 erhielt sie die Rubenow-Medaille der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.
Privates
Hannelore Kohl wohnt seit 1997 in Greifswald und ist Mitglied in der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft, seit 2014 deren Vorsitzende.