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Denmark
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Gustav Adolf Varendorf
Danish cartographer (1743-1812)

Gustav Adolf Varendorf

The basics

Quick Facts

Intro
Danish cartographer (1743-1812)
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Rieste, Bersenbrück, Osnabrück, Lower Saxony
Age
69 years
The details (from wikipedia)

Biography

Gustav Adolf von Varendorf(f) (* 26. Juni 1739 auf Gut Rieste; † 25. Mai 1812 auf Gut Tolkschuby) war ein Kartograf und Offizier, zuletzt Generalmajor, in königlich-dänischen Diensten. Auf ihn geht ein umfassendes Kartenwerk des Herzogtums Holstein, des Hochstifts Lübeck sowie der Hansestadt Hamburg zurück.

Leben

Gustav Adolf von Varendorff wurde 1739 auf Gut Rieste bei Bramsche im Osnabrücker Land geboren. Er entstammte einem Zweig des westfälischen Adelsgeschlechts der Herren von Varendorff, das seit dem 17. Jahrhundert auf Gut Varendorf bei Rieste im heutigen Niedersachsen saß und seit 1774 auch in Dänemark naturalisiert war. Sein Vater war Johan Dietrich Georg von Varendorff, Herr auf Rieste, seine Mutter war Maria Odilia Klara von Freytag. Verheiratet war er mit Sophie von Warnstedt. Gustav Adolf von Varendorff schlug nach seiner Jugendzeit als Schildknappe am braunschweiger Hof im Jahre 1757 eine militärische Laufbahn ein. Er nahm 1758 an der Schlacht bei Krefeld auf Seiten des Kurherzogtums Braunschweig teil und wurde Secondeleutnant im herzoglichen Leibregiment. Einige Jahre später begab sich Gustav Adolf von Varendorff in die Dienste des Königreichs Dänemark und wandte sich 1773 nach Norwegen, wo er Hauptmann des Nordenfjeldske Infanterieregiments wurde und sich später auch an der kartografischen Erfassung Norwegens beteiligte. 1777 stand er als Offizier im Oldenburgischen und später im Schleswigschen Infanterieregiment. Gustav Adolf von Varendorff nahm im Jahre 1788 als Generaladjutant des schleswig-holsteinischen Statthalters Karl von Hessen-Kassel am Russisch-Schwedischen-Krieg auf Seiten Dänemarks teil. In den Jahren 1789 bis 1797 erstellte das Schleswigsche-Infanterieregiment unter seiner Leitung als Major ein umfassendes Kartenwerk des Herzogtums Holstein, des Hochstifts Lübeck sowie der Hansestadt Hamburg. Im Jahre 1806 wurde Gustav Adolf von Varendorff als Oberst zum Kommandeur des Schleswigschen-Infanterieregiments ernannt, führte in den Jahren 1805 und 1807 Kommandos an der Eider und den Dänischen Ostseenseln Møn, Lolland sowie Falster und wurde 1808 zum Generalmajor befördert. 1810 wurde Gustav Adolf von Varendorff mit dem dänischen Dannebrogorden ausgezeichnet (1810 Ritter, 1812 Kommandeur). Er verstarb am 25. Mai 1812 auf Gut Tolkschuby bei Flensburg. Seine Nachkommen standen ebenfalls in königlich dänischen Diensten.

Werke

In den Jahren 1789 bis 1796 erstellte das Schleswigsche Infanterieregiment in Auftrag des schleswig-holsteinischen Statthalters Karl von Hessen-Kassel unter der Leitung Major Gustav Adolf von Varendorffs die „Topographisch Militärische Charte des Herzogtum Holstein“ („Varendorfsche Karten“). Dabei handelte es sich um ein militärisches Kartenwerk von 68 Einzelkarten im Originalmaßstab 1:26.293. Eine geographische Meile entsprach einem Hamburger bzw. Holsteiner Fuß auf der Karte. Der topografischen Vermessung Holsteins folgte eine Kartografie des Hochstifts Lübeck und der Hansestadt Hamburg. Die Aufnahmen erfolgten vor der Verkoppelung.

Reproduktion der Karten

Das Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein erstellte 1991 eine Reproduktion der Blätter im Maßstab 1:25.000.

BlattBlatttitelKarte
1Sankt Peter-Ording – Vollerwiek
2Friedrichstadt – Lunden – Tönning
3Süderstapel – Meggerdorf
4Eidermündung
5Büsum – Wesselburen
6Heide
7Erfde – Dellstedt – Tellingstedt
8Fockbek – Hohn – Westerrönfeld
9Rendsburg
10Achterwehr – Gettorf – Kronshagen – Kiel-West
11Kiel – Friedrichsort – Laboe
12Schönberg
13Scharhörn-West – Großer Vogelsand
14Neuwerk – Scharhörn-Ost
15Außenelbe – Buschsand
16Dieksand – Meldorfer Bucht
17Meldorf
18Albersdorf – Hanerau-Hademarschen
19Breiholz – Jevenstedt – Todenbüttel
20Nortorf
21Bordesholm – Flintbek – Kiel
22Kiel-Ost – Preetz
23Lütjenburg – Selent
24Oldenburg in Holstein
25Heiligenhafen
26Duhnen
27Cuxhaven
28Marne – Brunsbüttel
29Brunsbüttel (Hafen) – Burg (Dithmarschen)
30Schenefeld – Wilster – Itzehoe-Nord
31Hohenlockstedt – Hohenwestedt – Aukrug-West
32Neumünster
33Bornhöved – Gadeland – Wattenbek
34Plön
35Eutin – Malente
36Grömitz – Lensahn – Schönwalde
37Dahme – Kellenhusen
38Belum – Neuhaus (Oste) – Otterndorf
39Brokdorf – Wilstermarsch – Freiburg (Elbe)
40Glückstadt – Krempe – Itzehoe-Süd
41Kellinghusen – Brande-Hörnerkirchen
42Bad Bramstedt – Boostedt
43Bad Segeberg – Rickling
44Gnissau – Seedorf – Wensin
45Ahrensbök – Scharbeutz – Süsel
46Neustadt in Holstein
47Krautsand
48Elmshorn – Uetersen – Pagensand
49Barmstedt – Quickborn
50Henstedt-Ulzburg – Kaltenkirchen
51Leezen – Sülfeld
52Bad Oldesloe – Reinfeld
53Lübeck – Bad Schwartau
54Travemünde
55Wedel
56Hamburg – Blankenese – Pinneberg
57Fuhlsbüttel – Alstertal
58Bargteheide – Ahrensburg
59Rethwisch – Sandesneben
60Lübeck-Süd – Ratzeburg
61Buxtehude
62Altona – Hamburg – HarburgVarendorf(62)Altona Hamburg Harburg.jpg
63Bergedorf – Reinbek – WandsbekVarendorf(63)Bergedorf Reinbek.jpg
64Glinde – SchwarzenbekVarendorf(64)Glinde Schwarzenbek.jpg
65Breitenfelde – Nusse
66Mölln
67Pattensen
68Vierlande – WinsenVarendorf(68)Vierlande Winsen.jpg

Literatur

  • Politisches Journal nebst Anzeige von gelehrten und andern Sachen, Jahrgang 1788, 2. Band, 12. Stück: I. Authentisches Journal des Dänischen Feldzugs in Schweden, Hamburg 1788
  • Rudolf vom Bruch: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. (Neudruck: H. Th. Wenner, Osnabrück 2004, ISBN 3-87898-384-0)
  • Roland Asch, Heike Düselder, Helmut Ottenjan u. a.: Adel auf dem Lande – Kultur und Herrschaft des Adels zwischen Weser und Ems 16. Bis 18. Jahrhundert. Cloppenburg 2004
  • Wolfgang Torge: Geschichte der Geodäsie in Deutschland, Berlin und New York 2007
  • Capitain von Schröder: Geschichte des Schleswigschen Infanterieregiments, seit seiner Entstehung in: C. Heiberg: Schleswig-Holsteinische Blätter für 1836, Dritter Band, 2. Heft (1937), Altona 1836
  • Jörn Meiners: Claus Hinrich Christensen (1768–1841): Festungen, Deiche, Schleusen in Schleswig-Holstein und Dänemark, Heide (Holstein) 1995
  • Carl Johann Anker: Biografiske data om 330 norske: norskfødte eller for nogen tid i den norske armé ansatte generalspersoner, 1628–1885, Kristiania 1885
  • Ulrich Lange: Geschichte Schleswig-Holsteins: von den Anfängen bis zur Gegenwart, Neumünster 1996
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