Günter Havenstein
Quick Facts
Biography
Günter Havenstein (* 14. Dezember 1928 in Kollin, Pommern; † 9. Februar 2008 in Potsdam) war ein deutscher Leichtathlet aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), der 1960 an den Olympischen Spielen teilnahm.
Havenstein erreichte zwischen 1952 und 1962 Podiumsplatzierungen bei DDR-Meisterschaften, er gewann sechs Meistertitel auf vier verschiedenen Strecken. 1952 siegte Havenstein im Waldlauf und belegte den zweiten Platz im 5000-Meter-Lauf. 1954 gewann er sowohl den Waldlauf als auch über 5000 Meter. 1955 wiederholte er seinen Titelgewinn über 5000 Meter, 1956 siegte er im 10.000-Meter-Lauf. 1960 holte er dann auch den DDR-Meistertitel im Marathonlauf, 1962 belegte er im 25-Kilometer-Lauf den zweiten Platz. 1960 konnte sich Havenstein ein einziges Mal auch für die gesamtdeutsche Mannschaft qualifizieren. Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom erreichte er aber in 2:41:14 h nur den 57. Platz.
1953 verbesserte der Läufer von Vorwärts Berlin den DDR-Rekord im 1500-Meter-Lauf auf 3:53,4 min, wurde aber nach drei Tagen als Rekordler von Siegfried Herrmann abgelöst. Über 3000 Meter gelang ihm ebenfalls 1953 eine Verbesserung auf 8:29,2 min, nach drei Wochen verbesserte Stefan Lüpfert diesen Rekord. 1956 lief Havenstein über 10.000 Meter mit 29:51,4 min DDR-Rekord, erneut blieb er nur wenige Tage Rekordler, bis ihn diesmal Klaus Porbadnik ablöste.
Bei einer Körpergröße von 1,73 m betrug sein Wettkampfgewicht 62 kg. Havenstein war eigentlich Landwirt, diente aber während seiner Karriere als Offizier bei der NVA. Nach seiner Karriere arbeitete er als Sportlehrer.
Persönliche Bestleistungen
- 1500-Meter-Lauf: 3:49,6 min (1956)
- 3000-Meter-Lauf: 8:05,6 min (1956)
- 5000-Meter-Lauf: 14:09,2 min (1957)
- 10.000-Meter-Lauf: 29:49,8 min (1962)
- Marathonlauf: 2:22:45 h (1962)
Literatur
- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft
- Fritz Steinmetz und Manfred Grieser: Deutsche Rekorde. Entwicklung von 1898 bis 1991. Kassel 1992