Gottfried Pagenstert
Quick Facts
Biography
Gottfried Pagenstert (* 4. September 1928 in Crossen an der Oder; † 1. Februar 2002 in München) war ein deutscher Diplomat.
Leben
Pagensterts Eltern waren der Oberforstrat Joseph P. Pagenstert und Arnolde geb. Mehrmann. Er studierte in Freiburg, München, Göttingen, Paris und Nancy. In Freiburg wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung Bavaria im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine. 1960 wurde er mit der Arbeit Forstliche Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland (1789–1870) unter besonderer Betrachtung der napoleonischen Forstverwaltung in den Rheinlanden an der naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Dr. rer. nat. promoviert.
Nach der Abberufung von Herbert Schröder war Pagenstert von März 1967 bis September 1967, bis der neue Botschafter Norbert Hebich eintraf, Geschäftsträger an der deutschen Botschaft in Daressalam, Tansania. Nach einer Tätigkeit für die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag von 1968 bis 1971 war Pagenstert von 1972 bis 1975 Botschafter in Tegucigalpa in Honduras und 1975 Generalkonsul in Mosambik. Von 1977 bis 1978 Deutscher Botschafter in Nikosia auf Zypern wurde er dann von 1980 bis 1986 Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland für New South Wales und Queensland in Australien und vertrat die Bundesrepublik Deutschland 1982 auf der fünften Sitzungsperiode des World Heritage Committee der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in Sydney.
Von 1986 bis 1991 war er Botschafter in Valletta, Malta. Er engagierte sich insbesondere für den Deutsch-Maltesischen Zirkel. Von 12. Juni 1991 bis 2. November 1993 war er Botschafter in Reykjavík, Island.
Pagenstert war neben seiner Mitgliedschaft im KV seit 1951 Ehrenmitglied der F.A.V. Rheno-Guestfalia (Hann. Münden) Göttingen im CV und MC. Auch war er Mitglied des Rotary Club Malta.
Nach seiner Pensionierung setzte sich Pagenstert intensiv für die deutsch-polnische Völkerverständigung ein. Er gründete 1994 in der Nähe seines Geburtsortes im jetzt polnischen Słubice, des ehemaligen Frankfurter Stadtteils rechts der Oder, eine GmbH für die Völkerverständigung, aus der eine Begegnungsstätte für deutsch-polnische Studententreffen hervorging.
Seit 1966 war er mit Elena geb. Salvato, einer Römerin, verheiratet; aus der Ehe stammen drei Kinder.
Ehrungen
- Bundesverdienstkreuz am Bande (29. Januar 1979)
- Orden von Honduras und Spanien ausgezeichnet.
Literatur
- S. Koß in Biographisches Lexikon des KV Band 7 (2010) ISBN 978-3-939413-12-7 S. 113 f
- F. Preuschhoff KVer in Malta in Akademische Monatsblätter 1989 Heft 10