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Germany
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Gerhard Graubner
German architect

Gerhard Graubner

The basics

Quick Facts

Intro
German architect
Places
Gender
Male
Place of birth
Tartu, Tartu County, Estonia
Place of death
Hanover, Hanover region, Lower Saxony, Germany
Age
71 years
Gerhard Graubner
The details (from wikipedia)

Biography

Gerhard Moritz Graubner (* 29. Januar 1899 in Dorpat, Estland; † 24. Juli 1970 in Hannover) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.

Leben

Graubner war Schüler und später Assistent von Paul Bonatz und einer der bedeutendsten Vertreter der sog. Stuttgarter Schule. Er schloss 1923 sein Studium an der Technischen Hochschule Stuttgart als Diplom-Ingenieur ab und war dort bis 1932 als wissenschaftlicher Assistent tätig. 1927 arbeitete er nach dem 2. Staatsexamen zunächst als Regierungsbaumeister im Staatsdienst.

Während seines Studiums war er von 1925 bis 1927 im Stuttgarter Architekturbüro von Paul Bonatz (Bonatz und Scholer) an Planungsaufträgen beteiligt und übernahm von dort stilprägende Merkmale für größere Projekte, während bei Wohnbauten nach einer Englandreise der Einfluss beim englischen Landhaus (Cottage) so prägend war, dass dies auch bei Entwürfen nach dem Krieg ablesbar blieb.

In den Jahren 1932 bis 1939 arbeitete er als freier Architekt, anschließend übernahm er bis 1942 als Beauftragter des NSDAP-Gauleiters Florian die technische Leitung der Stadtplanungsgesellschaft Düsseldorf, nachdem er 1938 einen Generalbebauungsplan für den Ausbau der Stadt als Hauptstadt des Gaus Düsseldorf vorgestellt hatte. Der Gauleiter übernahm persönlich die Bürgschaft für Graubners 1939 erfolgten Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 7243289).

Von 1940 bis 1967 war Graubner ordentlicher Professor für Entwerfen und Gebäudekunde an der Technischen Hochschule Hannover. Bis 1945 fungierte er als Ratsherr der Stadt Hannover und als „Gaukulturrat“. In den Nachkriegsjahren wurde er durch zahlreiche Theaterbauten und Schauspielhäuser bekannt. Mehrere seiner Assistenten an der damaligen Technischen Hochschule und Mitarbeiter aus seinem Büro wurden später zu Professoren berufen oder als erfolgreiche Architekten durch Bauten bekannt.

Im Jahr 1953 wurde Graubner Gastprofessor an der Technischen Universität Istanbul.

Bauten (Auswahl)

Schauspielhaus Bochum
Erweiterungsbau der Stadthalle in Mülheim
Stadttheater Krefeld
Stadttheater Lippstadt
  • 1928–1929: Handelsschule in Stuttgart
  • 1933: Wohnhaus am Kochenhof in Stuttgart
  • 1935–1936: Reichssportfeld und Olympiastadion, Mitarbeit unter Werner March
  • 1937–1938: „Dietrich-Eckart-Schule“ in Rottweil
  • 1938: Reichsgartenschau in Stuttgart
  • 1941: Haus Faber in Bietigheim
  • zwischen 1949 und 1951: verschiedene Hotels, Verwaltungsgebäude und Wohnhäuser in Hannover
  • 1951: kleinere Bauten Bundesgartenschau Hannover
  • 1952: Verwaltungsgebäude der Preussag in Hannover (heute MWK)
  • 1953: Stadttheater Bremerhaven
  • 1952–1953: Schauspielhaus Bochum
  • 1953: Verwaltungsgebäude der Salzdethfurt AG in Hannover
  • 1952–1953: Volksschule „Am Mittelfelde“ in Hannover
  • 1954–1957: Verwaltungsgebäude der Ruhr-Stickstoff-AG in Bochum (heute Finanzamt Bochum-Süd)
  • 1957: Erweiterungsbau der Stadthalle in Mülheim an der Ruhr
  • 1956–1958: Stadttheater („Heinz-Hilpert-Theater“) in Lünen
  • 1957: Verwaltungsgebäude am Katschhof in Aachen
  • 1958: Auditorium maximum der Technischen Hochschule Hannover
  • 1958–1963: Wiederaufbau des Nationaltheaters München
  • 1958–1962: Neubau der Mercatorhalle in Duisburg
  • 1963: Stadttheater Krefeld
  • 1964: Stadttheater Trier
  • 1966: Schauspielhaus Wuppertal
  • 1966: Kammerspiele (als Erweiterungsbau des Schauspielhauses) in Bochum
  • 1967: Stadttheater in Lippstadt
  • 1967: Altstadtsanierung in Regensburg
  • 1967: Hochhaus Callinstraße der Technischen Universität Hannover
  • 1968: Entwurf zur Gestaltung der Rathaustürme des Aachener Rathauses, nicht ausgeführt

Auszeichnungen

  • 1964: Bayerischer Verdienstorden

Literatur (Auswahl)

  • Michael Jung: Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer. Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus. BOD, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-8482-6451-3.
  • Michele Barricelli, Holger Butenschön, Michael Jung, Jörg-Detlef Kühne, Lars Nebelung, Joachim Perels: Nationalsozialistische Unrechtsmaßnahmen an der Technischen Hochschule Hannover. Beeinträchtigungen und Begünstigungen von 1933 bis 1945. Hrsg. vom Präsidium der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2016, ISBN 978-3-7319-0429-8; vollständig als PDF-Dokument
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