Georges Morin
Quick Facts
Biography
Georges Morin (* 30. April 1874 in Berlin; † 5. Februar 1950 ebenda) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Medailleur. Er schuf sowohl zahlreiche plastische Werke für Neubauten von Architekten seiner Zeit als auch eigenständige Bilder, Medaillen, Statuen und Figuren.
Leben
Morin studierte 1892 bis 1896 an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin und war dort unter anderem Schüler von Ernst Herter und Peter Breuer. Nach erfolgreichem Examen hielt er sich anschließend zu Studienzwecken in Paris auf, wo ihn die Auftritte orientalischer Tänzerinnen in der Commedia dell’arte faszinierten. Er begann die Tänzerinnen zu malen und zu modellieren. Weiter bereiste er Italien, England, anschließend kehrte er nach Berlin zurück und lebte in der Görrestraße 16 in Berlin-Friedenau. Im selben Haus oder in der unmittelbaren Nachbarschaft lebten und arbeiteten noch zahlreiche andere Künstler wie Wilhelm Haverkamp, Valentino Casal (1867–1951), Heinrich Mißfeldt, Ludwig Isenbeck, Ludwig Manzel, Paul Hubrich (1869–1948) sowie Edmund Gomansky.
Morin wurde Mitglied der Bezirkskunstdeputation, der Vereinigung Bildender Künstler in Berlin und des Reichsverbands bildender Künstler Berlins. Auf Kunstausstellungen in Berlin konnte er seine Werke häufig der Öffentlichkeit vorstellen.
Werke (Auswahl)
Fassadenschmuck und Großskulpturen
Name | Standort | Maße (Höhe) | Wann geschaffen | Detailinformationen | Quelle |
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Attika-Figuren | an der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin-Mitte | um 1905 | gemeinsam mit Ernst Müller-Braunschweig und Martin Schauß | ||
Dr. Baumeister – Statue | am Justizpalast in Hamburg | 1903 | |||
Gruppe Drama | Stadttheater in Posen | ||||
Dr. Gustav Roesicke, Denkmal und Brunnen | auf der Weberwiese in Berlin-Friedrichshain | ||||
Statue Flora | in Berlin-Spandau | 1920 | |||
Junger Falkner | 231 cm | Bronze | |||
Miłosierny Samarytanin | ul. Unii Lubelskiej, Szczecin | 270 cm | 1938 | Sandsteinskulptur des ehemaligen Luftwaffenspitals | |
Wellenspiel | vor 1914 | Präsentation: Große Berliner Kunstausstellung 1914 | |||
Allegorie Kriegerehrung | Kirche zum Heilsbronnen in Berlin | ||||
Fischreiterin | Uhlandstraße Ecke Pariser Straße, Berlin-Wilmersdorf | 1929 | Bronzebrunnen | ||
Bildhauerarbeiten | Ledigenheim in Berlin |
Kleinplastiken, Bilder und Medaillen
Name | Standort | Maße | Wann geschaffen | Detailinformationen | Quelle |
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Medaillen | ausgestellt im Münzkabinett Berlin | ||||
Bronzemedaille der IHK Berlin mit Porträt Franz von Mendelssohns | Staatsbibliothek zu Berlin, Musikabteilung | ø 90 mm | 1925 | Eigentum der Mendelssohn-Gesellschaft | |
Reifentänzerin | 18 cm | um 1900 | |||
Chryselephantinefigur einer Reifentänzerin in klassischem Gewand | 4,84 Zoll | Figur wie Reifentänzerin, Material Elfenbein, Sockel gestreifter Marmor | |||
Büste eines jungen Mädchens | 68 cm | Marmor | |||
Architekt. Kauernder männlicher Akt mit Zirkel in der Rechten | 41 cm | Bronze | |||
Landschaft mit Schafen | |||||
Tanzende Salome | 24 cm | Bronze, auf dreieckigem Marmorsockel | |||
Froschprinzesschen | 19 cm | Bronze | |||
Encrier en marbre comprenant une figurine en bronze | 9,5 × 16,34 Zoll | (Marmor-Tintenfass mit Bronzefigurine) | |||
Der heilige Georg besiegt einen Drachen | 5,20 × 13,20 Zoll | Bronze | |||
mehrere Tänzer mit Reifen | bis 1920 | Bronze | |||
Tänzer mit einem Hula-Hupp-Reifen | 19,29 Zoll | 1900 | Bronze | ||
Weibliche Figur | 13,39 Zoll | Bronze | |||
Klassisches tanzendes Mädchen mit Reifen | 13,23 Zoll | ||||
Weiblicher Akt mit Kompass | 18,90 × 15,35 Zoll | 1912 | Marmor | ||
Weibliche Nackte mit Umschlagtuch | 24,80 Zoll | Marmor | |||
Das Problem | 12,99 Zoll | 1910 | Marmor | ||
Tanzende Frau | 13,78 Zoll | Bronze | |||
Diana | 16,5 cm | ca. 1925 | Bronze auf gebändertem Marmorsockel; Jugendstilartige Gestaltung. Auch die Diana kommt in mehreren Fassungen vor. | ||
Figur einer stehenden Frau, Hände umklammert | 11 Zoll | Bronze auf Marmorsockel | |||
Griechischer Krieger mit Helm und Speer | 9 ½ Zoll | Bronze auf Marmorsockel | |||
Lesender Jüngling | 24 cm | Bronze; stehender bekleideter Knabe mit Buch | |||
Hebe | 26 cm | Bronze, vergoldet, auf Marmorsockel. Griechische Göttin der ewigen Jugend | |||
Hugenottenkreuz | Hugenottenmuseum in Bad Karlshafen | Entwurf |
Literatur
- Morin, Georges. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 154.
- Harold Berman (Hrsg.): Bronzes Sculptors and Founders 1800–1930. Band 4, Schiffer Pub, Atglen, PA 1994, ISBN 0-88740-703-X, S. 1019, Abb. 3962.