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Georg Sigmund Seld
German jurist and politician

Georg Sigmund Seld

The basics

Quick Facts

Intro
German jurist and politician
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Augsburg, Germany
Place of death
Vienna, Austria
Age
49 years
The details (from wikipedia)

Biography

Georg Sigmund Seld (* 21. Januar 1516 in Augsburg; † 26. Mai 1565 in Wien) war ein deutscher Jurist und Reichsvizekanzler.

Leben

Seld wurde 1516 als Sohn von Georg Seld aus dessen vierter Ehe mit Priscilla Schaller geboren. Nach der Schulzeit studierte er in Augsburg Rechtswissenschaften. Später studierte er auch noch in Ingolstadt, Padua, Bologna, Bourges und Paris. In Bologna promovierte er zum Dr. iur. Seld war Humanist in der Nachfolge des Erasmus von Rotterdam.

Ab 1547 stand er in kaiserlichen Diensten und war seit etwa 1550 Reichsvizekanzler unter Karl V., Ferdinand I. und Maximilian II.

Zur Zeit Ferdinand I. war er dessen wichtigster Mitarbeiter. Seld blieb dem katholischen Glauben treu. Er war aber auch von einer tief greifenden Kirchenreform überzeugt. Seld hat 1557 zusammen mit dem Bischof von Naumburg Julius von Pflug das Wormser Religionsgespräch geleitet. Im Jahr 1558 erstellte er in dem Streit mit Papst Pius IV. ein Gutachten zur Rechtmäßigkeit der ohne päpstliche Beteiligung zu Stande gekommene Kaiserproklamation und zum Verhältnis von Papst und Kaiser insgesamt.

Seld war der am besten informierte Mann am kaiserlichen Hof. Er übte erheblichen Einfluss auf die Reichs- und Religionspolitik aus. Öffentliche Verlautbarungen des Kaisers waren von ihm vorbereitet oder redigiert worden.

Nachdem Seld amtsmüde geworden war, wurde er 1563 von den Pflichten des Reichsvizekanzlers in Ehren entbunden. Kurze Zeit nachdem Maximilian II. die Regierung übernommen hatte, holte dieser Seld zurück.

Zu seinen Nachfahren gehört der Jurist, Schriftsteller und preußische Gesandtschaftssekretär in Krakau, Albert Freiherr von Seld (1799–1867) und der von den Nationalsozialisten verfolgte Homöopath und Tuberkulosearzt Dr. Alexander von Seld.

Literatur

  • August von Druffel: Seld, Georg Sigismund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 673–679.
  • Friedrich Edelmayer: Söldner und Pensionäre. Das Netzwerk Philipps II. im Heiligen Römischen Reich (= Studien zur Geschichte und Kultur der iberischen und iberoamerikanischen Länder. Band 7). Oldenbourg Wissenschaftsverlag u. a., München u. a. 2002, ISBN 3-486-56672-5.
  • Ernst Laubach: Seld, Georg Sigismund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 213–215 (Digitalisat).
  • Walter Vogel: Der Reichsvizekanzler Georg Sigmund Seld, sein Leben und Wirken. M. Fischer, Leipzig 1933 (Leipzig, Universität, phil. Dissertation vom 18. Dezember 1933).
  • Seld, George Siegmund. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 36, Leipzig 1743, Spalte 1626–1628.
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