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Georg Julius Merkel
German politician and jurist

Georg Julius Merkel

The basics

Quick Facts

Intro
German politician and jurist
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Hanover, Hanover region, Lower Saxony, Germany
Place of death
Göttingen, Göttingen, Lower Saxony, Germany
Age
69 years
The details (from wikipedia)

Biography

Julius Philipp Georg Merkel (* 7. Mai 1829 in Hannover; † 4. September 1898 in Göttingen) war Oberbürgermeister der Stadt Göttingen.

Leben

Merkelstein am Hainberg

Merkel studierte ab 1849 Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen. Während seines Studiums wurde er 1849 Mitglied der Burschenschaft Hannovera Göttingen, aus der er 1878/79 in das aus ihr heraus gegründete Corps Hansea Göttingen übertrat, das sich jedoch bald danach wieder auflöste. Nach den Staatsexamina wurde er als Verwaltungsjurist 1855 Stadtsekretär in seiner Heimatstadt Hannover. 1866 wurde er in das Preußische Ministerium des Innern in Berlin versetzt. Von dort wurde Merkel 1868 vom Magistrat der Stadt als Stadtsyndikus in Göttingen berufen und 1870 in die Funktion des Bürgermeisters gewählt. 1885 erhielt er den Titel eines Oberbürgermeisters der Stadt.

Merkel begann 1871 mit der Aufforstung des Hainberges des Göttinger Waldes, die erst 1893 abgeschlossen wurde. Wichtige Infrastrukturmaßnahmen der Stadt fallen in seine Amtszeit als Bürgermeister: so die zentrale Wasserversorgung (1877) und die moderne Entsorgung der Abwässer (1890). In der Feldmark der Stadt wurde 1877 eine Flurbereinigung durchgeführt. Die Stadt erbaute zahlreiche Schulen und förderte den weiteren Ausbau der Georg-August-Universität, die sich aufgrund der fortschrittlichen preußischen Wissenschaftspolitik unter Friedrich Althoff eines schnellen Wachstums und internationaler Anerkennung erfreuen konnte. Kulturpolitisch herausragend war für die Stadt der Bau des Deutschen Theaters (1890). Nicht weniger wichtig der neue Zentralfriedhof (1880), der kommunale Schlachthof (1883), die Desinfektionsanstalt (1884) und die Sanierung des Alten Rathauses (1883). Auf Merkels Initiative wurden nach Jenaer Vorbild die Göttinger Gedenktafeln eingeführt.

Sein Nachfolger wurde Georg Friedrich Calsow.

An Merkel erinnert der am 6. Mai 1897 eingeweihte und von Ferdinand Hartzer entworfene Merkel-Stein, der sich am Fuß des Hainbergs befindet.

Literatur

  • Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866, Sponholtz, Hannover 1912, S. 228–232
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I, Teilband 4, Heidelberg 2000, S. 86−87.
  • Walter Nissen, Christina Prauss, Siegfried Schütz: Göttinger Gedenktafeln, Göttingen 2002, S. 148/149 ISBN 3-525-39161-7
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