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Poland
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Georg Goldstein
Polish economist

Georg Goldstein

The basics

Quick Facts

Intro
Polish economist
Places
Work field
Gender
Male
Place of death
Oświęcim, Poland
Age
65 years
The details (from wikipedia)

Biography

Georg Goldstein (* 19. Oktober 1877 in Breslau; † August 1943 im KZ Auschwitz) war ein deutscher Volkswirt und von 1912 bis 1933 Direktor der Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungsheime.

Leben

Georg Goldstein studierte an einer Bergakademie und promovierte im Fach Volkswirtschaft. Anschließend arbeitete er bei der preußischen Regierung in Berlin. 1912 wurde er Direktor der Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungsheime (GKH), die 1910 von Joseph Baum gegründet worden war.

1914 heiratete Goldstein seine Frau Margarethe geb. Lasker in Trebnitz in Schlesien. Ihre Tochter Barbara wurde 1917, ihr Sohn Franz 1920 in Wiesbaden geboren. Die Familie wohnte zunächst an der Lanzstraße, später im Haus Parkstraße 8. Sie waren aktiv in der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Wiesbaden.

Goldstein prägte die Deutsche Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungsheime in Wiesbaden über 20 Jahre entscheidend. 1930 wurde das von ihm mitgeplante Haus auf der Alb in Bad Urach eingeweiht. Bis dahin hatte die Gesellschaft unter Goldsteins Leitung 43 Erholungsheime mit über 5.000 Betten gebaut bzw. gekauft und umgebaut. Allein im Jahr 1930 beherbergten die Häuser 43.589 Gäste an fast 600.000 Verpflegungstagen. Finanziert wurde die Gesellschaft mit Stiftungskapital, das Georg Goldstein in beträchtlichem Umfang akquiriert hatte. Zu den Unterstützern der Gesellschaft gehörten Robert Bosch und Eduard Breuninger in Stuttgart und der Textilfabrikant Robert Kempel in Bad Urach.

Am 10. Juni 1933 wurde Georg Goldstein vom Vorstand der Gesellschaft entlassen, da er Jude war. Die beiden Kinder gingen nach Großbritannien ins Exil, aber aus finanziellen Gründen konnten die Eltern nicht folgen. Georg Goldstein engagierte sich weiterhin in der zunehmend verfolgten jüdischen Gemeinde in Wiesbaden, 1942 wurden sie dann in Frankfurt am Main in einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht. Am 18. März 1943 wurden sie in das KZ Theresienstadt deportiert, im August wurde Georg Goldstein in Auschwitz ermordet. Margarethe Goldstein wurde am 9. Oktober 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Ehrungen

  • Die kaufmännische Schule in Bad Urach wurde nach Georg Goldstein benannt.
  • Seit 2009 erinnert ein Stolperstein vor dem Haus auf der Alb in Bad Urach an Georg Goldstein.
  • Harald Kuntz und Dorothee Lottmann-Kaeseler veröffentlichten 2019 den Dokumentarfilm Georg Goldstein – Zur Erinnerung.
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